Das mit dem EK ist wieder so ein Beispiel für die verlogene und weichliche Geschichtsdiskussion in unserem Lande.
Warum kein EK? Weil sich wieder irgendjemand an die Vergangenheit erinnert fühlt und es ja ein paar (ja, ein paar!) unwürdige Träger/Empfänger dieser Ehrung gibt. Gibt es die woanders nicht? Die Russen haben dem "Helden" der die Gustloff versenkt hat (passt so schön aktuell) sogar ein Denkmal gesetzt. Von dem Kriegsverbrecher Harris einmal ganz abgesehen....
Letztendlich sollte das ursprüngliche Ideal den Ausschlag geben. Das EK entspringt "bester" deutscher Militärtradition und wurde im WK II zum Teil missbraucht. In meinen Augen kein Grund auf eine solch geschichtliche und stolze Auszeichnung zu verzichten. Okay, nehmen wir wieder die Amis als Vorbild. Bekommen wir halt so eine "Tapferkeitsmedaille". Jeder Soldat in einem Krieg sollte per se so eine bekommen. Denn tapfer ist für mich jeder Frontsoldat.
Weiß jetzt erstens nicht genau wofür Deutsche eine Tapferkeitsmedaille brauchen. Die sind ja eigentlich für Kampfeinsätze. Und die werden wir doch wohl hoffentlich nie führen. Für den Rest reichen doch die bisherigen Medaillen.
Und zweitens warum das EK? Warum nicht einen schönen Adler oder einfach die Bundesflagge?
Losgelöst von der Betrachtung ob ein Krieg überhaupt sein muss und von der Tatsache das ein Krieg wohl das schlimmste ist was sich Menschen je haben einfallen lassen, so bringt er doch auch das Beste im Menschen hervor.
Opferbereitschaft (für andere, nicht unbedingt für die Sache), Kameradschaft, Mut und Tapferkeit, Ehre, Anstand, Stolz und auch Liebe (ein Mensch weiss immer erst was er hat, wer er es verliert oder droht es zu verlieren. Wo wir wieder bei Opferbereitschaft wären).
Wenn man also einen Krieg und seine Teilnehmer im einzelnen betrachten und würdigen will, so muss es neben der Strafe für Verbrechen auch eine Würdigung für die guten und herausragenden Taten geben. Das EK im ursprünglichen Sinne sollte dieses verdeutlichen uns symbolisieren.
Wenn ein Landser alleine 10 Panzer knackt ist dies sicher als militätrische Einzelleistung ein EK wert (das dabei wahrscheinlich auch 10 Panzerbesatzungen starben ist eine andere Sache). Aber wenn ein Landser den Vormarsch des Gegners so lange aufhält, dass fliehende Zivilisten unversehrt eine Brücke oder Fluss passieren können, dann steht auch hier wohl eine entsprechende Würdigung an. Auch wenn es nur posthum ist.
Problematisch ist in Deutschland (wie immer) die fehlende Differenzierung. Es werden einzelne Träger des EK/RK als Beispiel für die verbrecherischen Gründe der Verleihung ihrer Orden herangezogen und pauschal als Sinnbild für alle ausgezeichneten Soldaten dargestellt. Und selbstverständlich hat natürlich kein Soldat eine Auszeichnung verdient die er in einem nicht "rechtmäßigen" Krieg erworben hat.
Armes Deutschland.
Mir fällt hier immer wieder das Zitat von De Gaulle ein: "Den Wert eines Volkes erkennt man immer am Umgang mit den eigenen Soldaten". Und dies sagt ein Sieger-General zu einem Zeitpunkt, wo jedem bekannt war wie wir uns zum Teil in einigen Ländern aufgeführt haben.
Falls jemand die beiden und ihre religiös-politischen Ansichten vergleichen will.
Ist aber in jedem Fall interessant, wenn so eine Aussage von der LINKEN kommt.
Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Messines[QUOTE]Britische, kanadische und australische Mineure hatten in 15 bis 30 Metern Tiefe innerhalb von zwölf Monaten Stollen unter die deutschen Stellungen gegraben und dort insgesamt 22 Minen platziert. Jede Mine bestand im Schnitt aus 21 t Sprengstoff, die größte Mine bei St. Eloi bestand aus 42 t. [/QUOTE]
Schade, dass Wasser in den Bunker eingedrungen ist. Ohne, wäre da sicher noch alles relativ erhalten geblieben. Da hätte man einen sehr detaillierten Einblick gehabt.
Die Luftaufnahmen habe ich schon mal irgendwo gesehen oder zumindest den Bericht schon mal gelesen. Schaudererregend!