Fast ein Zittersieg, obwohl die Deutschen bis auf Schwächephasen am Ende beider Spielhälften klar überlegen waren. Anfangs wirkten die Mädels doppelt so flink wie Jogis Jungs, und der Ball war gar dreimal so schnell unterwegs. Gepflegtes Kurzpassspiel über jeweils 20 - 30 Meter!
Aber die Chancenverwertung in Hälfte 2! OK, dreimal Aluminium war Pech, aber Garefrekes' Gómez-Blackout in der 67. war ob ihrer Routine nicht wirklich nötig. BTW: Wie heißt eigentlich die weibliche Form von 'Routinier'?
Und warum sind die Schiris im Ggs. zu den Spielerinnen noch nicht in der Härte des Profisports angekommen? Die gelben Kartons gab es für Kinderkram!
Insgesamt aber trotz des ersten WM-Gegentores seit 2003 (!) kein Grund zur Beunruhigung. Wohin es führt, wenn im ersten Spiel der Gegner weggehauen wird, hat man 2010 gesehen. Besser jetzt ein kleiner Dämpfer als ein großer im Endspiel!
Bleiben zwei Fragen: 1. Ist Michael Ballack wirklich nicht die Schwester von Célia Okoyino da Mbabi? 2. Warum wird das zentrale Vorweg-Fazit der WM von den Medien totgeschwiegen?
OHNE HOLLAND SPIELEN WIR WM, SPIELEN WIR WM, SPIELEN WIR WM ...
Fußball ist, wenn 22 Frauen hinter dem Ball herrennen, und am Ende gewinnen immer die Deutschen.
Die Tatsache, das zumindest einige, auch -neben der sportlichen Leistung der Athletin- die Reize der Sportlerin zu schätzen wissen, wird seit einiger Zeit von Wissenschaftlern erforscht und nennt sich im Fachchargon "Entsportlichung des Athleten".
Erste Hälfte gesehen. Verdienter japanischer Sieg, denn mit dem NZ-Abwehr-Hühnerhaufen war eine erfolgreiche Verteidigung illusorisch.
Mexiko 1:1 England
Eklatante technische Mängel auf beiden Seiten. Auch bei den Frauen wäre England froh, wenn es unsere Nummer 7 im Tor hätte. Hoffentlich paart sich die Torfrau nie mit David James! Die Mexikanerinnen rannten sich die Lunge aus dem Leib und Krämpfe ins Bein; ich hätte ihnen ein 2:1 gegönnt.
Grundsätzlich:
Auch wenn in den bisherigen Spielen vieles danebenging, war keine Partie so öde wie die meisten Vorrundenspiele 2010! Es war immer leidlich bis ziemlich spannend. Vor allem rennen die Spielerinnen von der ersten Minute an munter rauf und runter, während bei den Herren oft 10 - 20 Min. Ballgeschiebe, euphemistisch 'Abtasten' genannt, vorherrscht.
In puncto (Schuss-)Technik und taktischer Variabilität war zwar nicht alles das Eigelb; aber echten Rumpelfußball wie in der späten Völler- und der Ribbeck-Ära habe ich bei dieser WM noch nicht gesehen. So richtig schlecht - also schlecht i.S.v. Arminia Bielefeld - ist das alles nicht! Es macht Spaß zuzuschauen.
Ein bisschen ungerecht ist die Sache mit der Körpergröße. Politisch korrekt so genannte 'Kaukasierinnen' aus Eng- und Neuseeland waren im Schnitt 10 - 15 cm größer als ihre Gegnerinnen aus Mexiko und Japan. Da hält man doch eher zu den Kleinen, bei Japan auch wg. der Erdbeben- und Tsunami-Tragödie.
Fußball ist, wenn 22 Frauen hinter dem Ball herrennen, und am Ende gewinnen immer die Deutschen.
ich kann euch nur die Spiele von der U 17 WM nahe legen. Toller Offensivfussball, tolle Tore und kein großartiges Abgetaste, macht wirklich spaß da zuzugucken.
Ruft mich doch heute meine Freundin (wahrscheinlich freudestrahlend) an und erklärt mir voller Stolz, daß sie 2 Karten für die Frauen-Fußball-WM in Dresden am Freitag gewonnen hat... Sie war übrigens bisher äußerst selten für Fußball zu begeistern... Es findet zudem der Kracher Neuseeland gegen England statt. Meine Freude hielt sich arg in Grenzen, da ich freitags immer selber bei den wöchentlichen Freundschaftsspielen bei meiner gemischten Jung-/Altherrentruppe aktiv bin und wir fast chronisch zahlenmäßig eng besetzt sind. Erstens will ich meine Mannschaft nicht hängen lassen und zweitens interessiert mich Neuseeland gegen England nicht die Bohne und Frauen-Fußball im Allgemeinen nicht wirklich. Wie macht man's richtig, geht man um des Friedens Willen mit oder nicht?
"Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche ..."
Zitat von Rommel Wie macht man's richtig, geht man um des Friedens Willen mit oder nicht?
Mein Rat: Geh mit! Zumindest die Neuseeländerinnen spielen einen erfrischenden Kick, und vielleicht hast du dank der englischen Torfrau auch was zum Lachen. Eine WM in Deutschland gibt es für lange Zeit nicht mehr, während deine im Schnitt mittelalte Truppe auch nächste Woche wieder spielt.
Auuußerdem: Wer "um des lieben Friedens" willen auf ein Ligatreffen verzichtet, kann auch mal auf seinen wöchentlichen Kick verzichten!
Fußball ist, wenn 22 Frauen hinter dem Ball herrennen, und am Ende gewinnen immer die Deutschen.
Zitat Auuußerdem: Wer "um des lieben Friedens" willen auf ein Ligatreffen verzichtet, kann auch mal auf seinen wöchentlichen Kick verzichten!
Nee, nee, das war damals anders: meine Freundin war übers Wochenende mit den anderen Quasselstrippen für mehrere Tage weggefahren und ich "durfte" daheim auf unseren Sprößling aufpassen. Freiwillig hätte ich darauf nicht verzichtet!
Tja, aber wenn die mittelalte Truppe dafür diese Woche wegen mir bzw. ohne mir nicht spielen kann, weil einer fehlt...
"Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche ..."
Zitat von RommelNee, nee, das war damals anders: meine Freundin war übers Wochenende mit den anderen Quasselstrippen für mehrere Tage weggefahren
... was du ihr "um des lieben Friedens willen" auch nicht ausgeredet hast.
Was ist denn, wenn andere aus deiner Gouda-Truppe auch gern das WM-Spiel sehen würden, ob im Stadion oder vor der Glotze? Und keiner traut sich, weil jeder denkt, alle anderen würden darunter leiden?
Fußball ist, wenn 22 Frauen hinter dem Ball herrennen, und am Ende gewinnen immer die Deutschen.
Nicht gesehen. Muss ziemlich grottig gewesen sein. Die norwegische Spielerin mit den meisten Ballkontakten (51) war die Torfrau! Lerneffekt aus dieser Partie: Irgendwo auf der Welt gibt es einen Zwergstaat (28.051 km²) namens Äquatorial-Guinea.
Brasilien 1:0 Australien
Tja, davon hatte man - gelinde gesagt - mehr erwartet. Schon wieder sehe ich Günter Netzer vor meinem geistigen Ohre stammeln: "Das war ja ganz grauenhaft!".
Hälfte 1: Ein Fehlpassfestival. Es waren nur deshalb nicht zwei gleich schlechte Teams, weil die Brasilianerinnen überhaupt kein Team waren.
Die Australierinnen spielten wenigstens ab und zu gefällig nach vorne, aber ab Strafraumnähe dermaßen unpräzise, dass sich das gar nicht präzise ausdrücken lässt. Liebe Matildas: Dies ist nicht American Football! Es reicht nicht, den Ball irgendwo in beliebiger Höhe über die Torauslinie zu löffeln! Einziges (bras.) Highlight: Ein Uwe Seeler-Gedächtnis-Hinterkopfball von Rosana nur ganz knapp über die Latte.
Hälfte 2: Brasilien gewann denn doch Oberwasser und machte durch zwei gute Einzelleistungen (Cristiane -> Rosana) das schmeichelhafte 1:0. Die beiden waren auch die besten Spielerinnen, während die berühmte Marta ihren bocklosen Tag hatte und kickte wie einst Herr Ballack an einem bocklosen Tag (wahrscheinlich fordert sie demnächst von der DFL ein Abschiedsspiel ihrer Wahl). Danach war Australien dem Ausgleich näher als Brasilien dem 2:0, besonders 3 Sekunden vorm Schlusspfiff. Jedoch: siehe Hälfte 1.
Das Fazit hat der Breitner Paule schon vor vielen Jahren verkündet:
Zitat Die sollen nicht denken, dass sie Brasilianer sind, nur weil sie aus Brasilien kommen.
Grundsätzlich:
Ich war wohl nach den ersten Spielen zu optimistisch, was die Qualität der Darbietungen angeht. Insbesondere fallen zu wenig Tore! Taktisch sind viele Teams gar nicht schlecht, dribbeln können auch viele Spielerinnen, aber vor dem Eckigen, wo das Runde nun mal rein muss, versagen fast alle. Muss ich wirklich meine Vorrunden-Textbausteine von 2010 wieder hervorkramen?
Fußball ist, wenn 22 Frauen hinter dem Ball herrennen, und am Ende gewinnen immer die Deutschen.
Ich fand Norwegen gegen Äquatorial-Guinea gar nicht mal soo grottig. Beide haben viele klare Torechancen liegen gelassen, aber die Partie hatte einen hohen Unterhaltungswert. Ich hätte gerne gesehen, dass der Zwergstaat die riesige Chance mitte der zweiten Hälfte genutzt hätte. Wäre sicherlich lustig geworden, wenn Norwegen mit einer Niederlage in die WM startet. Australien gegen brasilien war hingegen grausam ohne Ende. Was die australierinnen in der Offensive gezeigt haben war ganz schwach. So verlieren sie auch gegen den Zwergstaat. Wieso hat der Kommentator die eigentlich die ganze Zeit über den grünen Klee gelobt? Zu den Toren: Ja, ist mir auch aufgefallen, dass es bei den Frauen an der Präzision mangelt. Schrecklich wo die den Ball aus aussichtsreicher position immer hinballern, aber so bleiben die Partien wenigstens lange Zeit spannend.
Kanada 0:4 Frankreich Endlich mal ein klares Ergebnis mit statistisch 2 Toren pro Team! Aber ich habe offensichtlich keine Ahnung vom Frauenfußball. Kurz nach dem Anpfiff mal für 5 Minuten reingeschaut, beschlossen, dass hier der nächste Grottenkick stattfindet, und mir den Rest geschenkt.
Von Les Bleues können sich Anelka und Konsorten mal eine Scheibe abschneiden. Das Spiel Frankreich - D'land am 05.07. könnte ein Knaller werden!
Fußball ist, wenn 22 Frauen hinter dem Ball herrennen, und am Ende gewinnen immer die Deutschen.
Was ich ursprünglich schreiben wollte: Silvia's Girls sind offensichtlich dem Druck der Heim-WM nicht gewachsen. Wie kann man sich gegen ein Team, das noch vor ein paar Monaten mit 8:0 vom Platz gekehrt wurde, so schwer tun (auch wenn im heutigen Spiel natürlich mehr gegnerischer Ehrgeiz steckte)? Ich werde den Eindruck nicht los, dass frau sich vor der WM in den Medien verausgabt hat ('Klar sind wir voll zuversichtlich und waren noch nie so locker drauf!'). Hmmm ...
Stattdessen: Jede WM braucht anscheinend ein Skandalspiel. Dieses soll es dann aber bitte auch gewesen sein!
Skandal Teil 1: Die Kloppertruppe aus Nigeria. Immer voll und voll absichtlich auf die Knochen oder in die Visage! PFUI!!! ZUM KOTZEN!!! Fehlt eigentlich bei einigen Afrikanern irgendeine mentale Schranke, welche die Inkaufnahme schwerster Verletzungen des Gegners verhindert? Bei der WM 2010 kamen die größten Klopper aus Ghana. Die gute Nachricht: Die WM geht ohne diese Brutalo-Truppe weiter.
Skandal Teil 2: Eine penetrant grinsende Schiri (Südkorea), die sich offensichtlich in der Sportart vertan hatte (Taekwondo?). In 'Zusammenarbeit' mit blinden Assis wurde nicht nur die nigerianische Brutalität nicht unterbunden, sondern auch sonst jede Menge Fehlentscheidungen gefällt. Zurück in die Kreisliga Seoul-Süd!
Immerhin begriffen unsere Mädels nach ca. einer Stunde, dass man mit so altmodischen Mitteln wie Spielkultur oder gar Fairness gegen eine solche Allianz nichts gewinnen kann, und fanden über den Kampf zum ... naja ... Kampf. Aber auch nach dem 1:0 wirkten sie alles andere als sicher. Spannend allerdings war die Partie!
Bezeichnend, dass die besten Spielerinnen allesamt der Defensivabteilung entstammten: 1. Laudehr (nicht nur wg. des Tores) 2. Krahn (hielt eine bröckelnde Abwehr meistens zusammen) 3. Bresonik (ging auch mal nach vorn und hielt körperlich dagegen).
ICH HABE FERTIG!
Fußball ist, wenn 22 Frauen hinter dem Ball herrennen, und am Ende gewinnen immer die Deutschen.
Stimme dir voll und ganz zu. Die Schiedsrichterin hatte sich ohl gedacht: Die lebt ja noch, wieso soll ich dann Gelb zeigen? Mein Eindruck ist, dass die Deutschen Frauen tatsächlich von der großen Kulisse beeindruckt sind. Vor der WM immer nur vor wenigen Zuschauern gespielt. Nun endlich mehr. Die Zuschauer darf man auf gar keinen Fall verschrecken, also bloß nicht verlieren. Das scheint doch sehr hemmend zu wirken. Immerhin versteht es unser U 17 Nachwuchs die Gegner mit Klatschen aus der WM zu schicken.
Ja, das meinte ich ja. Die finden es bestimmt auch toll, so viele Zuschauer bei Heimspielen zu haben und haben vielleicht Angst, dass sie nicht mehr wiederkommen, wenn sie nicht gut spielen und gewinnen. Gegen Frankreich wird es mit dieser Leistung schwer. Die Französinnen waren eiskalt vor dem Tor. Die Nigerianerinnen hätten wohl noch bis zum Ende der Sommerzeit weiterspielen können und hätten trotzdem kein Tor geschossen.