OK, man hatte gegen Holland keinen Kantersieg erwartet - aber das nun also ... Auch wenn's abgedroschen ist: Silvia's Girls fingen schwach an und ließen ab Min. 60 stark nach. Die erste Halbzeit ging ja noch; lediglich im holländischen Strafraum, wo eine Oranje-Vierkette mit gefühlten 12 Frau hintendrin stand, entfalteten die Deutschen die Durchschlagskraft eines Wattebäuschchens.
Eines muss aber gesagt werden: Die unterirdische Qualität der Schiris schließt nahtlos an die WM 2011 an! Ende der 1. HZ schmiss sich eine Holländerin am Torraumeck ganzkörpermäßig in die Beine einer dt. Stürmerin. Elfer? Nööö.
Die letzte halbe Stunde gewannen die Oranjes Oberwasser und verdaddelten in der allerletzten Minute mit 2 gegen 1 noch den Siegtreffer.
Beste: Angerer mit mehreren großartigen Rettungstaten.
Fazit: Das war nix - und lässt sich auch nicht mit 6 ausgefallenen Stammspielerinnen und Unerfahrenheit der Nachrückerinnen entschuldigen. Man stelle sich vor, bei Jogi würden hauptsächlich Götzes, Draxlers, Holtbys usw. spielen - da ginge aber die Post ab! Lediglich die 'Analyse' von Celia klang mega-professionell und ungefähr so: 'Wir haben das, was wir uns im Training erarbeitet hatten, nicht auf dem Platz umgesetzt und keinen Zugriff auf das Spiel bekommen'. Ach! Schöner hätte es Jogi auch nicht sagen können. Ob es daran lag, dass im Ggs. zum Training überraschenderweise gegen echte Gegnerinnen gespielt wurde?
Gruppe B: Norwegen: 1. Island: 1 Einheimische gegen ausgewanderte Norweger, und die ausgewanderten mit gefühlten 10% der weiblichen Gesamtbevölkerung auf dem Platz trafen per Elfer zum 1:1. Beachtlich.
EM-Zwischenfazit: Bisher in allen vier Partien nur Unentschieden (0:0 oder 1:1). Willkommen bei der Kuschel-EM!
„Das Internet ist für uns alle Neuland.“ - Dr. rer. nat. Angela Merkel
Leider nicht gesehen - vor allem nicht das spielentscheidende Kopfballeigentor der englischen Torfrau in bester Insel-Keepertradition. Warum gibt's das nicht auf Youtube?!?
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Nach 20 Jahren die erste EM-Niederlage! Früher war mehr Lametta! Allerdings gab die erste HZ wenig Anlass, an ein Ausscheiden im Halbfinale zu glauben - denn Endstation wird das Viertelfinale sein, wenn die Mädels weiter so orientierungslos über den Platz wanken wie Rudis Rumpelelf anno 2004. Island war eben doch kein Maßstab.
Und die Bundestrainerin? Hmmm ... konnte man 2011 noch an simples Pech und übermäßigen Erfolgsdruck bei der Heim-WM glauben, fragt man sich nun doch, ob sie ein Nationalteam wirklich richtig einstellen kann ...
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die Mädels sind technisch zu gut, da will keine den Ball hergeben, aber den Kopf kriegen sie dabei nicht hoch und sehen die richtige Nebenfrau nicht, d.h. die habens in den Beinen nicht im Kopf und das reicht für ein gutes Team halt nicht
Ah, hab ich den wieder angelockt! Ja, an deiner Analyse könnte was dran sein. Ganz ähnlich hat man die Spielweise afrikanischer Mannschaften vor 20 Jahren beschrieben. Dann kamen Rudi Gutendorf, Otto Pfister und Winnie Schäfer (nunmehr Jamaica). Also liegt's wohl doch am Trainer?
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der Winnie will doch wieder heim und hat mehr Erfahrung mit technisch versierten Kopflosen als die Sylvia, aber die sieht mit der gleichen Löwenmähne deutlich besser aus
Vom Krampf über den Kampf (teilweise) zum Spiel. Bis zum 16er wirkte das ja ganz ansehnlich, aber dann ... Der große Unterschied zum Überflieger-Team vergangener Jahre ist wohl das Fehlen der Tormaschine Birgit Prinz; das war schon 2011 zu sehen. Die Mittelfeld- und Abwehrspielerinnen sind sicher nicht schlechter als die früheren, eher besser, aber vorne fehlen eiskalte Vollstrecker.
Andererseits: In der Quali wurden trotzdem die Teams, gegen die man sich jetzt einen abbrach, mit Kantersiegen vom Platz gefegt. Es ist wohl wie bei den Männern: Deutschland ist und bleibt Quali-Weltmeister!
Gegen Schweden ist dann wie gewohnt im HF Schicht - es sei denn, die Skandinavierinnen sind ähnlich gehemmt wie 'Unsere' bei der Heim-WM.
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Wieder mal kann ein starkes, bis dahin souveränes Frauennationalteam kein Heimturnier gewinnen.
1. HZ: Ausgeglichenes Klasse-Spiel von beiden Seiten. Aber die Chancenverdadd- äh -wertung ... Jede Drittligaherrenmannschaft macht das besser. Der Zug zum Tor war wohl da, endete indes regelmäßig an der Torraumgrenze. Man hörte förmlich im inneren Ohr die Durchsage: "Ssänk ju for träwweling wis deutsche Elf". Ausnahme: Der geniale Kullerball von Marozsán zum goldenen Tor. Und die Schwedinnen machten es vom Ergebnis her eben noch schlechter.
2. HZ: Eine Abwehrschlacht sondergleichen. Nach vorne ging gar nichts mehr - außer jedem ersten Pass an die Blaugelben. Der Reporter wirkte irgendwie desorientiert: 'Die Deutschen seien platt, ...' (soweit OK) '... weil sie in der ersten HZ soviel gelaufen seien'. Auch das stimmte, aber die Schwedinnen waren genausoviel gelaufen!
Jedenfalls war viel Dusel dabei, als der Ball von Schelin sich ins dt. Tor senkte, aber nachträglich (!) wegen eines Remplers abgepfiffen wurde. Auch der Pfosten half mal aus. Nichts für schwache Nerven!
Fazit: Wie ich schon damals als Salomon sagte: "Der deutsche Sieg war verdient, aber ein schwedischer Sieg wäre genauso verdient gewesen".
Beste: Immer mal wieder Angerer.
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PUUUHHH!!! Wieder so ein 1:0-Zittersieg inkl. 45-minütiger Abwehrschlacht nach dem Führungstreffer. Überzeugend wirkten die Fantastilliarden von Fehlpässen, unnötigen Ballverlusten und unkonzentriert übers Tor gelöffelten Bällen eher nicht. Insgesamt waren die Wikingermädels eigentlich besser. Bloß war deren Abwehr beim 0:1 wohl gedanklich noch in der Kabine und hatte die eingewechselte Anja Mittag nicht auf dem Schirm.
Andererseits kann man der DFB-Elf den Sieg nach den skandalösen Entscheidungen der rumänischen Schiri gönnen: Der erste Elfer war ein Witz, den zweiten musste man zu 80% nicht geben. Aber da war ja noch die Weltklasse-Elfmetertöterin Nadine Angerer, die diesen Turniersieg - 'Mannschaft' hin, 'Mannschaft' her - zu mindestens 50% eingefahren hat. Nadine, du bist ein Teufelskerl (oder doch pc: eine Teufelskerlin?)!
Immerhin fiel sogar eine korrekte Abseitsentscheidung nach dem vermeintlichen norw. Ausgleichstreffer.
Sonst noch mit die Besten: Leonie Maier, mit Abstrichen Annike Krahn.
Fazit: Weit entfernt von den souveränen Turniersiegen vergangener Jahre, gilt weiterhin: EM-Fußball ist, wenn 22 Frauen hinter dem Ball herrennen, und am Ende gewinnen immer die Deutschen.
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