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Dieses Thema hat 44 Antworten
und wurde 3.440 mal aufgerufen
  
 Historie und Politik
Seiten 1 | 2 | 3
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

12.12.2003 06:57
USA in Irak Antworten
Ich möchte gerne eine ehrliche Diskussion führen, welche gegenseitige Erleuchtung zum Ziel hat, und nicht Streiterei über wer Recht hat.
Wir hören bei den Nachrichten bloß die offiziellen Stanpunkte, jedoch würde es mich interessieren, was der Deutsche privat von dem Problem denkt.
Vielleicht darf ich vorausschicken, daß meine persönliche Einstellung eher zur konservativen Seite neigt, ich beide Bush Präsidenten respektiere, und die Clintons für unwürdige Gelegenheitsgauner halte.
Wenn Sie diese Einstellung akzeptieren können (wenn auch nicht teilen), bin ich an den Gründen Ihrer Anschauung auch interessiert.

Der offizielle Stand der Dinge ist so:
Die USA hat (über den Widerspruch mancher Nationen, wie Frankreich, Deutschland, Russland, etc.) die Hussein Diktatur mit Gewalt gestürzt, und versucht jetzt, Irak zu rehabilitieren. Was nicht nur amerikanische Steuergelder, sondern auch amerikanische Lebensopfer fordert.

Laut offiziellen Berichten sind jetzt Wiedraufbaukontrakte im Wert von ca. $18 Billionen zu vergeben.
Der Standpunkt der USA ist jetzt, diese Kontrakte unter jenen Nationen auszuschreiben, welche den Aufruf zur Hilfe und Zusammenarbeit beantwortet haben.

Frankreich und Deutschland empören sich, über was sie als Benachteiligung empfinden, und wollen jetzt mit dabei sein.

Angeblich waren die Vorkriegsverträge dieser Länder mit dem Diktator ca. $100 Billionen wert, und noch dazu gegen internationale Abkommen.

Der Standpunkt der USA scheint mir in diesem Fall so eindeutig gerecht und fair, daß es mich wirklich interessiert, wie Andersgesinnte ihren Standpunkt erklären.

Also bitte, mit gutem Willen, und aufgeschlossenem Geiste, und ohne persönliche Angriffe.

Rayydar Offline

Generalspammarschall


Beiträge: 11.943

12.12.2003 14:26
USA in Irak Antworten
Ich finde das gerecht. Punkt.
Siehe auch: http://www.forumromanum.de/member/forum/forum.cgi?USER=user_102406&ACTION=view&ENTRY=1050278329&mainid=1050223251 , Punkte 4. u 5.

BTW: 18 bzw. 100 Billionen? Meinst du Milliarden, oder sind die Summen wirklich so hoch?

RedScorpion Offline

Forumsgrenadier

Beiträge: 230

12.12.2003 15:59
USA in Irak Antworten
ich bin gewiss nicht antiamerikanisch jedoch kann ich nicht alles nachvollziehen, was die us regierung in der letzter zeit treibt.
und die frage, ob deutschland oder sonst jemand "belohnt" oder "bestrafft"
mit aufträgen im irak sein sollte greifft mir zu wenig in das eigentliches problem.
jetzt nach paar monaten kann man sich ein bild machen, was der angriff gebracht hat. der saddam ist weg. das ist gut. was hat es aber gebracht?
nichts. und das ist schlecht.
die usa hatten die mittel und die macht, im alleingang die irak frage vernünftig lösen zu können. der feldzug war schnell und verlustarm.
aber man hat es versäumt, gleich nach dem sieg die weichen so zu stellen, dass in diesem land die normalität zurückkehrt.
jetzt erleben die usa ein guerillia-krieg, der mehr verluste bringt als der feldzug.
und auch die rufe richtung europa nach hilfe werden stärker.
anderseits will man mit niemandem teilen, wenn es um lukrative erdölgeschafte geht.
ich war nicht gegen dem krieg, weil ich dachte, dass man nach beseitigung der diktatur der ganzer region zeigt, wie man es macht, damit allem besser geht.
man hat genau das gegenteil erreicht. das misstrauen gegen der usa und der westlicher demokratie wird noch grösser, täglich sterben gi`s und ein ende ist nicht im sicht.
das ganze gerede über aufträge zeigt uns doch nur die wahren gründe dieses feldzuges.
dass die europäer jetzt auch noch um ein stück von diesem kuchen feilschen, den sie unter diesem aspekt nicht verdient haben, gibt der sache noch einen faden beigeschmack.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

12.12.2003 16:30
USA in Irak Antworten
Dieser Krieg ist ja eigendlich geführt worden um Massenvernichtungswaffen im Irak zu finden und zu diese zu vernichten!
Nicht um das Land wirtschaftlich den "bessergestellten" Ländern näher zu bringen. Warum sollten wir überhaupt uns da finanziell beteiligen, der Bush hat im alleingang bombardiert soll der Bush es auch wieder richten. Ich habs ja im alten Forum schon geschrieben dieser Krieg war ein Verstoss gegen das Völkerrecht, die UNO wollte eine andere Lösung. Auch so wie es gekommen ist hab ich im alten Forum geschrieben das da unten nach beendigung dieses Feldzugs es keinen Frieden geben wird, das hat nix mit Profezeihung zu tun sondern das war doch jedem eigendlich klar. Hatte man wirklich in Amerika was anderes gedacht? Na ja Wiederaufbau und wirtschaftliche Hilfe hat es in Vietnam ja auch nicht gegeben...
Deutschland sollte keine Mark nach da unten transferiern, wir haben eingene Sorgen und das nich weniger...

Harlekin Offline

Postingschütze

Beiträge: 110

12.12.2003 16:55
USA in Irak Antworten
Ich habe den Krieg von anfang an für falsch gehalten.Mitlerweile ist es sogar bewiesen das er nur auf Lügen und falschen Beweisen begründet war.
Über die Motive und Hintergründe der USA für den Krieg kann man denke ich lange streiten,fakt ist das hier auch wichtige wirtschaftliche Interessen ganz klar eine wichtige Rolle gespielt haben.

Die neuen Äusserungen der Bush Administration in Bezug auf die zu vergebenden Aufträge finde ich nur lächerlich.
Zum einen wollen sie finanzielle und militärische hilfe und Schuldenerlass für den Irak und zum anderen schliessen sie die gleichen Staaten die die möglichkeiten dazu hätten defakto von Aufbauaufträgen aus.

noch lächerlicher fand ich dann die Begründung von Herrn Bush das wenn die Staaten auf einen mehr pro Amerikanischen Kurs schwenken würden und sich mehr beteiligen würden auch an den Aufträgen beteiligt würden.
Schuldigung ,in welch einer Welt leben wir denn das wir uns so drohen und bervormunden lassen müssen.

Also die USA sollten sich mal entscheiden was sie wollen ,entweder sie ziehen ihr Ding im Irak alleine durch ohne Hilfe so wie sie auch den Krieg ohne zustimmung der UNO durchgeführt haben oder sie wollen die Hilfe von den anti-Kriegs-Staaten, dann sollten sie aber nicht so eine zweischneidige Politik betreiben die jedes souveräne Land beleidigen muss.

Meiner Meinung haben es Herr Bush nocvh nicht kapiert das nicht alles mit der "Kopf durch die Wand Methode funktioniert" und das sich die Weltordnung langsam ändert und nicht alle ja und Amen zu den meiner Meinung schon imperialistischen Zügen der USA sagen.

Die USA muss sich entscheiden ob sie miteinander arbeiten möchte oder nicht, das "Alte Europa" steht mit offenen Armen hier und erwartet vernünftige, respektvolle Vorschläge!Ansonsten kann die USA ja auch alles alleine machen schliesslich haben sie sich die Suppe auch selbst eingebrockt, der amerikanische Steuerzahler wird dann spätestens bei der nächsten Wahl danken
Grüsse Harle



Gerd Offline

Oberst d. Fernschreiber


Beiträge: 2.767

12.12.2003 18:21
USA in Irak Antworten
Mit der Vergabe von Aufträgen ist eine hinterhältige Sache und ist beschämend für ein Land, das sich Freund nennt. Für den ersten Krieg im Irak waren die Milliardenbeträge aus Deutschland auch gerne gesehen. Jetzt ziehen mehrere Länder nicht mit und sollen wohl bestraft werden. Das ist aber wohl nicht der wahre Grund. Die USA schaffen es einfach nicht die Weichen für eine neue Ordnung im Lande zu stellen. Da man aber auch nicht von seinem hohen Roß steigen kann und will, um Hilfe anzunehmen, macht man folgendes. Man schreibt die großen `Brocken`unter den beistehenden Ländern aus. Die ausgeschlossenen beschweren sich (logisch), da sie ja kompetent und als Freunde gewillt sind zu helfen.

Sollte sich die Hilfe für ein Volk nicht nach deren Bedürfnisse richten und wer am ehesten in der Lage ist zu helfen?

Nun läßt man diese wahrscheinlich etwas `zappeln´ und zeigt sich wohl großzügig in dem man sie doch im begrenzten Umfang am Aufbau teilnehmen läßt. Die USA stehen als große Freunde da und sind auch noch den für sie unlösbaren Job in erster Linie los. Da sind doch gleich alle Probleme der USA gelöst. Gesicht gewahrt und gut aus der Affäre gezogen, so ist meine Meinng zum Verhalten der amerikanischen Regierung. Die USA besteht ja zum Glück nicht nur aus der Regierung Bush.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

12.12.2003 18:26
USA in Irak Antworten
RS, danke für Deinen Beitrag hier.
Darf ich weiter darauf eingehen:

Quote:
ich bin gewiss nicht antiamerikanisch jedoch kann ich nicht alles nachvollziehen, was die us regierung in der letzter zeit treibt.
und die frage, ob deutschland oder sonst jemand "belohnt" oder "bestrafft"
mit aufträgen im irak sein sollte greifft mir zu wenig in das eigentliches problem.

Soll ja auch nicht so gesehen werden. Es ist eher eine Rückzahlung für vergangene Unterstützung, oder versagter solcher.

Quote:
jetzt nach paar monaten kann man sich ein bild machen, was der angriff gebracht hat. der saddam ist weg. das ist gut. was hat es aber gebracht?

Ich würde jene Irakis fragen, welche jetzt nicht mehr ums Leben bangen müssen, wenn Saddam's Sohn sie nächtlich aus ihrem Bett holt.

Quote:
nichts. und das ist schlecht.

"Nichts" ist vielleicht nicht korrekt. Es könnte mehr sein, mit Hilfe anderer Mächte. Aber das ist ja gerade der wunde Punkt: Andere möchten wohl die Früchte der Anstrengung genießen, aber nicht dazu beitragen.

Quote:
die usa hatten die mittel und die macht, im alleingang die irak frage vernünftig lösen zu können. der feldzug war schnell und verlustarm.
aber man hat es versäumt, gleich nach dem sieg die weichen so zu stellen, dass in diesem land die normalität zurückkehrt.

Vielleicht hätte man es besser machen können, aber wie?
Der Feldzug war selbst für unsere Politiker zu schnell und erfolgreich, sodaß der nötige Apparatismus nicht bereit war.
Ich erinnere mich an zehn lange Jahre im Nachkriegseuropa von WWII mit Alliierten Besatzungsmächten, und die hatten nicht mit Arabern zu tun, sondern mit Mitteleuropäern.

Quote:
jetzt erleben die usa ein guerillia-krieg, der mehr verluste bringt als der feldzug.

welche wieder die USA opfert.

Quote:
und auch die rufe richtung europa nach hilfe werden stärker.
anderseits will man mit niemandem teilen, wenn es um lukrative erdölgeschafte geht.

Also, was wäre die Lösung? Alles allein zu opfern, aber dann alle mitmischen lassen? Scheint mir irgendwie nicht gerecht.

Quote:
ich war nicht gegen dem krieg, weil ich dachte, dass man nach beseitigung der diktatur der ganzer region zeigt, wie man es macht, damit allem besser geht.

Interessanterweise ist meine Natur gegen jeden Krieg, da ich bereits einen bösen erlebte. Ich war immer schon einer von denen, welche sagten "better red than dead!", und dachte, ich könnte unterer jedem System leben.
Und, richtig - es ist immer noch das Ziel, und deshalb sind unsere "Boys" noch immer dort, wenn es auch rauh ist.
Gerade dafür schätze ich Bush's Standfestigkeit.
Fehler kann ich entschuldigen, aber mangelnde Charakterfestigkeit nicht.

Quote:
man hat genau das gegenteil erreicht. das misstrauen gegen der usa und der westlicher demokratie wird noch grösser, täglich sterben gi`s und ein ende ist nicht im sicht.

Naja, das ist ja gerade nichts Neues. Die Welt ist ja schon daran gewöhnt, um die Amis zu schreien, wenn es darum geht, die Kastanien aus dem Feuer zu holen, und dann sofort "Ami go home" zu deklarieren.
Frankreich besonders, welches zweimal im vorigen Jahhundert vor Vernichtung bewahrt wude, will immer noch als "La Grand Nation" angesehen werden, und den Rettern ihre Außenpolitik vorschreiben.

Quote:
das ganze gerede über aufträge zeigt uns doch nur die wahren gründe dieses feldzuges.
dass die europäer jetzt auch noch um ein stück von diesem kuchen feilschen, den sie unter diesem aspekt nicht verdient haben, gibt der sache noch einen faden beigeschmack.

Amen. Wenigstens diesen Teil sehen wir im richtigen Licht.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

12.12.2003 18:47
USA in Irak Antworten
Jerry, Harlekin:
Eure Stimmen sind genau solche, welche ich mit diesem Beitrag hören, und verstehen, wollte.
Ich höre jetzt, laut und klar, bloß mit dem Verstehen klappt's noch nicht ganz.
Habt Ihr schon jemals bedacht, wie diese Situationen von anderen Weltmächten gehandhabt werden würden?
Wenn der "Kalte Krieg" vom Ostblock gewonnen worden wäre?

Wenn ich eine Kritik an der Politik der USA habe, ist es der naive Wille, immer Allen Alles recht zu machen.
Wie wir wissen, ist so etwas nicht möglich.

RedScorpion Offline

Forumsgrenadier

Beiträge: 230

12.12.2003 19:30
USA in Irak Antworten
Alsenor@

Quote:
Ich würde jene Irakis fragen, welche jetzt nicht mehr ums Leben bangen müssen, wenn Saddam's Sohn sie nächtlich aus ihrem Bett holt.



nun ja, jetzt holen sie vielleicht die nachbarn oder saddams schergen die untergetaucht sind

Quote:
"Nichts" ist vielleicht nicht korrekt. Es könnte mehr sein, mit Hilfe anderer Mächte. Aber das ist ja gerade der wunde Punkt: Andere möchten wohl die Früchte der Anstrengung genießen, aber nicht dazu beitragen.



"nichts" ist nicht korrekt. ich wurde eher sagen "vakuum". und die anstrengungen, die waren da, natürlich. aber der ausgang ist bis jetzt miserabel

Quote:
Der Feldzug war selbst für unsere Politiker zu schnell und erfolgreich, sodaß der nötige Apparatismus nicht bereit war.
Ich erinnere mich an zehn lange Jahre im Nachkriegseuropa von WWII mit Alliierten Besatzungsmächten, und die hatten nicht mit Arabern zu tun, sondern mit Mitteleuropäern.



im erstem teil gebe ich dir recht. es war zu schnell. nur, man hat doch mit schnellem sieg gerechnet, oder? warum hat man sich nicht auf ihn vorbereitet? und warum, jetzt, nach so vielen monaten immer noch keine perspektiven in sicht sind?
und man kann nicht nachkriegseuropa und nachkriegsirak miteinander vergleichen. europa ist im schutt und asche gelegen, im irak ist durch die zugegeben präzise zielsetzung und ausführung relativ wenig zerstört worden. aber durch die fehlende verwaltung und sicherheit in niemandsland ist einiges von den irakis selbst zerstört oder beraubt worden.
ich weiss nicht, in wiefern man den medienberichten glauben kann, aber ich kann mich doch erinnern das es immer noch probleme mit strom und wasser geben soll. wie soll ich das verstehen?

Quote:
Also, was wäre die Lösung? Alles allein zu opfern, aber dann alle mitmischen lassen? Scheint mir irgendwie nicht gerecht.



nun ja, diese fragestellung lenkt mich schon wieder auf die profitgier ab. warum glaube ich denn nicht so an das gute in der politik. vielleicht, weil sie schon längst von der wirtschaft gemacht wird?

Quote:
Interessanterweise ist meine Natur gegen jeden Krieg, da ich bereits einen bösen erlebte



da habe ich mich wohl unglücklich ausgedrückt. ich bin auch gegen krieg, nur ich hab das unvermaidbare nicht so verteufelt und dem allgemeinem trend in deutschland,von den medien aufgeheizt, nicht gefolgt. ich hatte das un(glück) eben 28 jahre unter den roten zu leben, und ich weiss dass es manchmal die einzige möglichkeit sein kann, von aussen zu helfen. das war auch der fall im irak.

Quote:
Frankreich besonders, welches zweimal im vorigen Jahhundert vor Vernichtung bewahrt wude, will immer noch als "La Grand Nation" angesehen werden, und den Rettern ihre Außenpolitik vorschreiben.



das ist ja wieder andere geschichte. ich kann mich noch erinnern, dass die erste handlung vom chirac, als er das amt übernommen hatte, waren ein paar atomversuche im pazifik.

Quote:
dass die europäer jetzt auch noch um ein stück von diesem kuchen feilschen, den sie unter diesem aspekt nicht verdient haben, gibt der sache noch einen faden beigeschmack.

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Amen. Wenigstens diesen Teil sehen wir im richtigen Licht.



dabei bleibe ich. nur, wenn auch die politiker das so sehen, wurde es auch keine hilfe für die usa im irak geben. da ist meine logik einfach.
wir haben im krieg nicht geholfen und haben kein recht auf lukrative geschäfte. korrekt.aber dafür haben wir keine verluste und sind relativ "sicher"
die usa und die allierten dürfen jetzt geschäfte machen, das kostet aber immer noch blut und geld und die öffentliche meinung in jeweiligen ländern wird immer kritischer. auch in polen zb. sind die ersten bleisärge angekommen.
ich weiss nicht, ob man das alles nur unter dem wirtschaftlichem aspekt sehen kann...
auf jedem fall sind in meinen augen die nachteile für die ganze region grösser, als vor dem krieg. es ist zwar kein grosser "aufstand der gläubigen" passiert, wie das die "alteuropäer" prophezeit haben, es ist aber auch kein frieden in nahen osten eingekehrt, wie das der bush un blair vorhergesagt haben.
was man machen soll, damit es besser wird? ich weiss es nicht. aber ich muss es nicht wissen. gott sei dank, bin ich kein politiker

Rayydar Offline

Generalspammarschall


Beiträge: 11.943

12.12.2003 19:34
USA in Irak Antworten
Ich denke, man sollte sich hier auf die neuen Aspekte seit der offiziellen Beendigung des Krieges konzentrieren. Was davor war, ist ausführlichst im alten Forum diskutiert worden.
http://www.forumromanum.de/member/forum/forum.cgi?USER=user_102406
->Suchen: Irak

Die heutige Situation war damals m.E. nicht abzusehen. Die Amerikaner hatten wohl gehofft, die Sache so ähnlich wie in Afghanistan regeln zu können.
Dort verläuft die Bildung eines demokratischen Staates zwar auch äußerst langsam, noch nicht im ganzen Land und überhaupt nicht optimal, aber immerhin besser als im Irak.

Frage: musste man damit rechnen, dass sich im Irak eine unheilvolle Koalition aus Saddam-Anhängern und islamischen Fundamentalisten inkl. El Kaida bildet, die jetzt einen terroristischen - und völkerrechtswidrigen! - Partisanenkrieg führt?

Vielleicht. Aber sollte man die Hoffnung auf einen 'besseren Irak' von vornherein begraben und es gar nicht erst versuchen? Irgendwer hat eh immer was zu Meckern. Auf dem Balkan haben die USA dem Milosevic-Terror lange untätig zugesehen und sind dafür genauso beschimpft worden wie später für den Angriff auf Saddam.

Ich denke, der Versuch verdiente und verdient Anerkennung und vor allem Unterstützung.
Unsere Bundesregierung sah und sieht das anders. OK, dann sollte sie aber auch konsequent sein und jetzt nicht einen Teil vom 'Kuchen' fordern.

Abgesehen davon: Was würde passieren, wenn ein deutscher Aufbauhelfer oder Firmenvertreter den irakischen Mörderbanden zum Opfer fiele? Dann wäre das Geschrei wieder groß, und man würde besseren Schutz für 'unsere Leute' fordern - natürlich durch die Nationen, deren Soldaten eh schon seit Monaten den Kopf hinhalten, aber ja nicht durch die Bundeswehr.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

12.12.2003 20:13
USA in Irak Antworten
RS:

Quote:
wir haben im krieg nicht geholfen und haben kein recht auf lukrative geschäfte. korrekt.aber dafür haben wir keine verluste und sind relativ "sicher"

Dabei sollte man das "relativ" betonen (und selbst das ist der US Aktion zu verdanken).
Und sicher ist in der freien Welt nur jemand solange, als es keinem Fanatiker einfällt, das zu ändern.

RedScorpion Offline

Forumsgrenadier

Beiträge: 230

12.12.2003 21:10
USA in Irak Antworten

Quote:
Dabei sollte man das "relativ" betonen (und selbst das ist der US Aktion zu verdanken).
Und sicher ist in der freien Welt nur jemand solange, als es keinem Fanatiker einfällt, das zu ändern.



da gebe ich dir vollkommen recht.
mit "sicherheit" habe ich ehe die sicherheit von unseren soldaten und deren familien gemeint.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

12.12.2003 21:16
USA in Irak Antworten
Den ganzen Partisanen Krieg gibt es doch nur weil sich die Politiker in die Art der Kriegsführung eingemischt hat. Wie verhindert man Häuserkämpfe? Man trägt die Haüser mit B17, oder heute B52 einfach ab. Mag schrecklich sein, aber das ist Krieg immer.

Man kann nur hoffen das der Ammi sich nicht von der UNO reinpfuschen läst. Denn dann wird der Krieg erst richtig blutig. Das haben wir ja am Balkan gesehen. Wer hat da was getan?? Der Ammi! Die UNO hat zugesehen wie das Regiem Kinder und Frauen vergast hat.

Und zum Wiederaufbau. Es ist vollkommen richtig das der Ammi nur die beteiligt die ihn auch beim Krieg unterstütz haben. Denen die die gegen den Krieg waren gings doch nicht um den Krieg.

Der Franzose wollte Herscher von Europa spielen und hatte Angst um seine Ölquellen im Irak( sind jetzt unter US kontrolle),
der Russe und der Ammi sind sich halt immer noch nicht so ganz grün
und Schröder hat die Kriegsangst geschürt um eine, eigendlich schon verlohrene, Wahl zu gewinnen.

Krieg ist immer sch***, nur manchmal ist es besser ein paar hundert zu töten als zuzusehen wie tausende ermordet werden.

Rayydar Offline

Generalspammarschall


Beiträge: 11.943

12.12.2003 21:56
USA in Irak Antworten
@Wildsau:
Inhaltlich magst du gar nicht mal Unrecht haben. Ich möchte dich aber bitten, deinen Stil zu überdenken.
"Der Franzose", "der Russe" usw. ist Rhetorik von vorgestern - und abgesehen davon Unfug. Es gibt zig Mio. Franzosen und Russen.
Jeder von ihnen ist genauso ein Individuum und hat genauso seine ganz eigene Meinung wie du.

Gerd Offline

Oberst d. Fernschreiber


Beiträge: 2.767

12.12.2003 22:44
USA in Irak Antworten
Es soll hier ja auch eher um die Zeit nach dem Krieg gehen und da liegt es meiner Meinung nach an der Mentalität von Präsident Bush mit seiner `Alleingangmasche`, diese verhindert doch eher eine gute und funktionierende Aufbauarbeit. Eigentlich sollte man froh über jede Hilfe sein, die auf eine Normalisierung der Lage im Irak abzielt. Dieses Bestreben sehe ich auf Seiten der Regierung Bush noch nicht. Eine militärische Lösung ist ja schon längst praktiziert worden und auch erfolgreich, wie hier schon beschrieben wurde.
Die momentane Situation wird aber von Tag zu Tag für die Mitglieder aller anwesenden Organisationen gefährlicher.
Die Aufträge, die hier Thema sind, kommen doch erst später. Sollte man da nicht einen Schritt nach dem anderen machen?
Präsident Bush möchte die Fäden nicht aus der Hand geben und verhindert, meines Erachtens, eine förderliche Zusammenarbeit von Ländern und Organisationen, zur Stabilisierung der Lage.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

12.12.2003 23:46
USA in Irak Antworten

Quote:
Es soll hier ja auch eher um die Zeit nach dem Krieg gehen und da liegt es meiner Meinung nach an der Mentalität von Präsident Bush mit seiner `Alleingangmasche`, diese verhindert doch eher eine gute und funktionierende Aufbauarbeit.


Es ist gut, einen "doer" am Ruder zu haben, dessen Wort man ernst nehmen kann. Anstatt einem Schwätzer, der immer jedem genau das sagt, was jener hören möchte. Zur Zusammenarbeit lud man lange ein, aber als die Zeit zum Handeln da war, handelte man.

Quote:
Eigentlich sollte man froh über jede Hilfe sein, die auf eine Normalisierung der Lage im Irak abzielt. Dieses Bestreben sehe ich auf Seiten der Regierung Bush noch nicht.

Wenn die Hilfe erkauft werden muß? Und selbst dann wird kritisiert. Jeder weiß, wie man es besser machen kann, aber niemand tut etwas. Busch tut.

Quote:
Eine militärische Lösung ist ja schon längst praktiziert worden und auch erfolgreich, wie hier schon beschrieben wurde.
Die momentane Situation wird aber von Tag zu Tag für die Mitglieder aller anwesenden Organisationen gefährlicher.

a. Richtig, and b. unrichtig. Wenn man nur den Skandalnachrichten zuhört, hat man den Eindruck, daß b auch stimmt. Wenn man jedoch mit Leuten spricht, welche im Volk 'rumhören, ist die Entwicklung von Tag zu Tag positiver.
Unsere "Boys" werden schon der Sache Herr, wenn man ihnen erlaubt.
Von der Gefahr weglaufen wäre leicht (und von den Terroristen erhofft), aber es durchzusehen, ist etwas schwieriger.

Quote:
Die Aufträge, die hier Thema sind, kommen doch erst später. Sollte man da nicht einen Schritt nach dem anderen machen?

Richtig. Aber geschrien wird schon jetzt. Also aufhören zum Jammern, und unterstützen, oder zumindest denen eine Chance geben, welche ihr Leben riskieren.

Quote:
Präsident Bush möchte die Fäden nicht aus der Hand geben und verhindert, meines Erachtens, eine förderliche Zusammenarbeit von Ländern und Organisationen, zur Stabilisierung der Lage.

Warum haben diese "Länder und Organisationen" nicht Wille zu solcher Zusammenarbeit gezeigt, als sie gefragt wurden?
Jetzt weinen plötzlich auch solche um Gehör, welche sehr auf ein militärisches US-Versagen hofften, da sie ihr illegales Geschäft mit den Verbrechern nicht verlieren wollten (wie schon gesagt, ca. $100 Bill.).
Und diese Mitverbrecher haben jetzt die Frechheit, die USA zu beschuldigen, den Krieg nur aus wirtschaftlichen Gründen geführt zu haben.

Typischerweise, wie wir das so gewohnt waren von allen Kriegen des vorigen Jahrhundert's, wurden die Unterlegenen immer mit schweren Reparationen gesattelt (mein Vaterland lieferte fast die Totalproduktion von Zistersdorf Erdöl für mindestens zwanzig Jahre an die Sowjets), und wir wissen ja ohnehin, was zum zweiten Weltkrieg führte, weil diese Reparationen an Frankreich einfach zu schwer für Deutschland waren.
Im Gegensatz dazu sorgt sich unsere Regierung um die derzeitige Arbeitlosigkeit in Irak, und um Strom- und Wasserversorgung.
Ich wäre neugierig, was die Welt von den USA hielte, wenn sie die Hussein-Großmäuler gestopft hätte, und dann sofort abgezogen wären, anstatt sich um ein funktionierendes Irak zu bemühen.
So wird das doch üblicherweise gemacht, oder?
Außer man will das Heer als Besatzungsmacht dort lassen, wie es in Ungarn geschah in den 50-er Jahren, nachdem die sowjetischen Panzer über die Zivilbevölkerung rollten.

Gerd Offline

Oberst d. Fernschreiber


Beiträge: 2.767

13.12.2003 02:19
USA in Irak Antworten
Ich stimme zu wenn es gut ist, das einer die Richtung hält. Wenn aber die Richtung um jeden Preis gehalten wird ist das auch nicht der Weisheit letzter Schluß.
Auch wenn es gut ist, wenn jemand etwas tut, so sollte man sich nicht über alle Grenzen hinwegsetzen. Darunter leidet die Glaubwürdigkeit und macht eine Zusammenarbeit noch schwieriger.

Die Soldaten versuchen alles, die in sie gestellten Erwartungen zu erfüllen. Nur sind es immer die Soldaten, die Opfer bringen.
Das die Soldaten alles versuchen der Sache Herr zu werden glaube ich.Wie will man sich gegen Heckenschützen und Raketenangriffe wehren?
Was sollte man den Soldaten denn erlauben, damit diese der Sache Herr werden? Das hört sich für mich doch schon etwas nach zweifelhafte Methoden an und die sind wohl eher kontraproduktiv. Das solltest du wohl noch etwas genauer erläutern, denn so wie es sich anhört wird es wohl nicht gemeint sein.

Es wird nicht gejammert (verlorene Aufträge) und auch wohl nicht auf ein militärisches Versagen gewartet. Man sollte dabei unterscheiden, dass die schwierige militärische Situation teilweise vorausgesagt wurde.

Das mit der Unterstützung ist das wohl nicht so einfach, wenn man sich nicht ohne weiteres dem Oberkommando der USA unterwerfen will.
Kooperation wäre da besser.

Den Soldaten will hier bestimmt niemand etwas Böses!
Denn es sind immer die Soldaten, die den Kopf für politische Entscheidungen hinhalten müssen und mit dem eigenen Blut bezahlen.

Harlekin Offline

Postingschütze

Beiträge: 110

13.12.2003 04:17
USA in Irak Antworten
Ich möchte mal eine Frage stellen ,woher kommt der ganze Hass und der Terrorismus im Mittleren Osten.

Meiner Meinung nach hat der Terrorismus seine Quelle ,sozusagen seinen Grund im Hass gegen die USA ,die ehemaligen Konolialstaaten und Israel.

Für jeden militärischen Akt den die USA gegen ein muslimisches Land ergreifen wachsen täglich die Anhänger der Terroristen ,ähnliches gilt für die Politik von Israel.Die USA hat im Grunde ihren Terrorismus selbst durch jahrelange falsche Politik selbst zuverantworten.Und wenn sie ihre Politik nicht grundlegend ändern,was aus wirtschaftlichen Interessen nicht passieren wird, wird dieser Teufelskreislauf nicht abbrechen.


Der Krieg gegen den Irak war Völkerrechtlich nicht zu verantworten, es stellt sich ganz klar die Frage warum die USA den Irak und nicht wie viele Staaten in Afrika oder Latein-Amerika die mindestens genauso schlimm oder schlimmer wie der Irak seine Bevölkerung behandelt hat angegriffen haben.Komisch ist auch das die gleiche USA den IRAK noch wenige Jahre zufohr mit Milliarden Dollar im Krieg gegen den Iran unterstützt haben,obwohl schon damals Folter und Mord ander Tagesordnung standen.
Setzt die Bush Administration das Argument der Humaitären Hilfe immer dann ein wenn es für sie Zweckmässig erscheint?

Es gibt sehr Interesante Artikel zu den Gründen im Internet warum der Krieg gegen den Irak stattgefunden hat obwohl der Irak zu dem Zeitpunkt praktisch frei für Waffenkontrolleure der USA und der UNO standen und keine Gefahr mehr für die Welt ausging.
Wenn ihr euch dafür interessiert lest doch mal Artikel über den Zusammenhang zwischen Dollar,Euro und ÖL, da werdet ihr festellen das kurz vorher der Irak seinen Ölhandel als zweites Land neben Venezuelar auf Euro umgestellt hat und einige andere, wie z.B. Iran folgen wollten.
Diese wäre für die USA mit ihren Riesen Aussenhandelsdefizit ein Riesen Problem geworden und hätte wenn weitere Staaten gefolgt wären zu einem zusammenbruch des Amerikanischen Haushalts geführt.

diverse Quellen:
http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/themen/oel/altvater.html
http://www.steinbergrecherche.com/ueeurodollar.htm


Nachtrag:cih lese grade das einige Europäische Firmen Mitverbrecher sein sollen weil sie mit dem Irak handel trieben.
Schaut man sich an wieviel Dollar und militärisches Gerät grade die USA in den Irak gepumpt haben ,grade im Irak-Iran Krieg,dann stellt sich hier die Frage an welchen Waffen denn hier die GI"s im Irak sterben und wer der Verbrecher ist.

Noch ein Wort von mir: Macht weiter so USA mit eurer Politik der Alleingänge ,schon jetzt sind 80% der Europäischen Bevölkerung gegen den Krieg gewesen ,vom Rest der Welt ganz zu schweigen.Ihr wart in unsern Augen mal das Vorbild für Demokratie uns Weltoffenheit. Mitlerweile ist die USA durch ihre Indirekte Medienzensur und dem neuen Staatssicherheitsapparat und dem kolonialen imperialen Aufreten und dem Missachten der UNO in der Welt für niemanden mehr ein Vorbild.Wir können nur hoffen das die EU und China irgenwann soviel Gewicht in der Welt haben das wir wieder ein Gleichgewicht bekommen ,sodas die USA von ihrem Höhenrausch runterkommt.





Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

13.12.2003 05:08
USA in Irak Antworten

Quote:
Wir können nur hoffen das die EU und China irgenwann soviel Gewicht in der Welt haben das wir wieder ein Gleichgewicht bekommen ,sodas die USA von ihrem Höhenrausch runterkommt.


Das ist ein schöner Traum, den ich wahrscheinlich nicht mehr erleben werde. Dann kann man wenigstens um andere schreien, wenn irgendwo in der Welt etwas schief geht, da zur Zeit die USA als Polizist der Welt gesehen wird.
Übrigens denke ich, die meisten Polizisten weniger "Höhenrausch" als Abscheu vor Verbrechern haben.
Es wäre schön, wenn man in Pension gehen könnte.

RedScorpion Offline

Forumsgrenadier

Beiträge: 230

13.12.2003 10:34
USA in Irak Antworten
@Alsenor

Quote:
Das ist ein schöner Traum, den ich wahrscheinlich nicht mehr erleben werde. Dann kann man wenigstens um andere schreien, wenn irgendwo in der Welt etwas schief geht, da zur Zeit die USA als Polizist der Welt gesehen wird.
Übrigens denke ich, die meisten Polizisten weniger "Höhenrausch" als Abscheu vor Verbrechern haben.
Es wäre schön, wenn man in Pension gehen könnte.



nun, wie ich schon sagte, ich bin nicht antiamerikanisch, das gegenteil ist eher der fall. allerdings kommt mir schwer zu glauben, dass irgendeine macht in der welt, und insbesondere usa irgendetwas nur aus reinen herzens güte tut.
diese "welpolizist" rolle haben doch die usa dankbar übernommen.
ich kann mir allerdings nicht vorstellen, das die usa die rolle freiwillig ab-oder übergeben. das bedeutet nämlich verlust von einflussen und den zwang sich mit sich selber zu beschäftigen. vielleicht wurden dann die augen der (amerikanischer) öffentlichkeit , von weltgeschehen abgewendet, auf eigenes land blicken, und so manches aus anderer perspektive sehen.
und das kann ein bitteres erwachen werden...
aber, was deine eigentliche frage betrifft, sage ich immer noch : die,die die heissen kastanien aus dem feuer holen, sollen sie auch selber essen. das risiko, dass sie sich die finger dabei verbrennen müssen sie in kauf nehmen...

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