Ich spielte sie erstmalig bereits vor langer Zeit mit 100% Prestige. Im Februar 2025 stellte ich fest, dass seit der Gründung des neuen Open General Forum in 2019 kein Spieler diese Kampagne wieder angefasst hat und deshalb im Forum kein AAR für Interessierte vorliegt. Deshalb habe ich mich entschlossen diese Lücke zu füllen.
Das Kaiser General E-File ist bei mir nicht sehr beliebt. Die Szenarien sind zäh wie der Schlamm an der Westfront und lang wie die Schlacht von Verdun. Flugzeuge haben einen stark eingeschränkten Treibstoffvorrat und stürzen ab, wenn man sie nicht rechtzeitig betankt. Speziell bei Jagdflugzeugen ist oft nur ein Angriff möglich, dann ist Rückflug befohlen. Sind die Ziele zu weit entfernt, dann ist kein Einsatz möglich oder man plant einen Kamikaze-Flug. Die ersten Panzer haben 3 Bewegung und weniger als 20 Treibstoff - sicher realistisch, aber für einen Blitzkrieger eine Katastrophe.
Diese und einige andere Dinge führten dazu, dass ich im Mai 2025 erst einmal die Kämpfe ruhen ließ und mich im polnischen Forum drei japanischen Kampagnen mit insgesamt ca. 90 Szenarien widmete. Die erste wird dort gerade von mir veröffentlicht und ist hier im Forum verlinkt. Nachdem ich dem japanischen Kaiser erfolgreich gedient habe, wende ich mich jetzt wieder dem deutschen Kaiser zu und versuche die Kampagne in der nächsten Zeit zu beenden.
Ein weiteres interessantes Museum befindet sich leider in fast unerreichbarer Entfernung - das Australian Armour and Artillery Museum in Cairns (Queensland/Australien). https://www.ausarmour.com/
Darauf aufmerksam geworden bin ich durch deren YT-Kanal, in dem sie u.a. die liebevolle und professionelle Restauration deutscher Qualitätsprodukte aus dem 2. Weltkrieg dokumentieren. https://www.youtube.com/@ausarmour Aktuell versuchen die Mechaniker einem KV-1S wieder Gestalt zu geben.
In der zweiten Jahreshälfte 2025 widme ich mich einigen japanischen Kampagnen. Diese sind besonders durch eine Vielzahl von kombinierten See-Luftschlachten und vielen Landungsszenarien (die ich eigentlich nicht mag) geprägt. Ein weiteres Merkmal ist der sehr geringe technische Fortschritt, der sich in den kaiserlichen Streitkräften über die gesamte Zeit des Pazifikkrieges vollzieht. Dieses große Manko wird in der vorliegenden Kampagne dadurch ausgeglichen, dass für den fiktiven Spielzeitraum 1945-46 überlegene deutsche Waffentechnik für Upgrades und Kauf zur Verfügung steht, was für den letzten Teil der Kampagne auch bitter nötig ist.
Ich habe mich lange gegen diese japanischen Kampagnen gesträubt, weil sie mir für die polnische Rangliste nicht hilfreich sind. Soweit ich es im Vorfeld einschätzen konnte, musste ich für eine erfolgreiche Bewältigung dieser Aufgaben mindestens auf Prestige-Level 100% spielen. Das schmälert die für die Rangliste maßgebliche Punktzahl. Pro Szenario rechnete ich mit 10 bis 15 Punkten unter meinem aktuellen Durchschnitt. Ganz bitter für mich war auch der Fakt, dass ich normale und taktische Siege akzeptieren musste, die meinen Durchschnitt besonders negativ beeinflussten.
Letztendlich stand aber die Herausforderung im Vordergrund, vor der ich mich nicht drücken wollte. Knapp 50 Szenarien warten ...
In den letzten Wochen ergaben sich Gelegenheiten zum Besuch einiger Luftfahrtmuseen. Inhaltlich decken sie meist den Zeitraum von den Anfängen der Luftfahrt bis etwa 80er Jahre letztes Jahrhundert ab. Neben kleinen und großen Modellen, Originalen und Nachbauten zum anschauen, luden in Wernigerode auch Flugsimulatoren ein. https://www.luftfahrtmuseum-wernigerode.de/
Neues Spiel, neues Glück. Meine Wahl fiel auf eine Kampagne, die ich schon öfter (als CC 18) gespielt habe: Andres Seidels OSTFRONT. Die Prestigeinstellung schraubte ich auf 25% runter, um eine ansprechende Punktzahl für die Wertung in der polnischen Bestenliste zu erhalten. https://forum.opengeneral.pl/index.php/topic,3549.0.html Irgendwie liegt aber meine Erinnerung an die Kampagne weit zurück im Nebel, denn an die einzelnen Szenarien und die verwendeten Karten und gegnerischen Aufstellungen konnte ich mich nicht erinnern. Alles war irgendwie ungewöhnlich fremd und herausfordernd. Dabei ist die Abfolge der einzelnen Szenarien identisch. Lediglich die polnische Variante ist ein Szenario kürzer - das letzte Szenario fehlt hier.
Außerdem gibt es eine Besonderheit: Für alle Kriegsparteien ist die Luftfahrt ausgeschaltet! Damit hat die deutsche Seite besonders in den Blitzkriegsszenarien einen großen Nachteil. Es gibt jedoch einen kleinen Lichtblick - der Kauf eines Fieseler Storch ist möglich. Ich habe lange Zeit darauf verzichtet mir diesen einseitigen Vorteil zu verschaffen. Als ich mich endlich zum Kauf entschlossen hatte war es genau in dem einen Szenario, in dem die Briten auch über einen einzelnen Jäger verfügten. Das war die absolute Ausnahme in der ganzen Kampagne und das Zusammentreffen unglücklicher Umstände, denn mein Storch war nach zwei Runden abgeschossen. Ich startete das Szenario neu ohne einen Storch zu kaufen und habe auch bis zum Ende der Kampagne darauf verzichtet. Der Kauf des Storchs hätte auch in jedem Szenario Kosten verursacht. Zunächst hätte ich mir einen (ansonsten für mich unnützen) Pionier kaufen und den zusätzlich mit dem "Schnellbau-Attachment" ausstatten müssen. Dann hätte der Bau eines Flugplatzes jedes mal weitere 20 Prestigepunkte verschlungen, die ich bei meinem Spiel mit 50% Prestige gern anders investiert hätte. Der Bau von Flugplätzen ist notwendig, weil von allen Karten die Flugplätze entfernt wurden.
Auch das polnische E-File hat einen Ableger der bekannten SSI-Kampagne. Ich spielte zunächst den kürzeren Weg mit BV in Dünkirchen um mir anschließend in Windsor ganz furchtbares Nasenbluten zu holen. Hab dann auch Klin mit BV gespielt und mit den beiden amerikanischen Szenarien geendet. Das war jetzt nicht ganz zufriedenstellend, weshalb ich auf einen Speicherstand von Dünkirchen zurückgriff und den längeren Weg über Afrika genommen habe, wo ich gerade mit meiner Veröffentlichung stehe.
Mit 50% Prestige ist es eine passable Herausforderung:
Das ist die polnische Konvertierung der CC 45, die von Doug Hone für das Adlerkorps Efile entworfen wurde. Ich spielte die CC 45 vor langer Zeit und mit wenig Sachverstand. Jedenfalls bin ich damals mit den Spielregeln (Kauf von vorgegebenen Einheiten nach Art und Anzahl) nicht klargekommen bzw. wollte mich ihnen nicht unterwerfen. Das hatte ich aber nicht mehr in Erinnerung, als ich die polnische Version der Kampagne zu spielen begann. Die Kaufbeschränkungen sind in der H01 entfallen. Dafür ist gegen andere Widrigkeiten zu kämpfen - dem altmodischen Design in Form von mehrfach gestapelten Einheiten auf den Siegfeldern und gelegentlichem partisanenähnlichem Auftauchen von feindlichen Verstärkungen.
"Ich habe fertig" und ganz nebenbei einen neuen Rekord für den Punktedurchschnitt pro gespieltem Szenario aufgestellt - 82! Dieser könnte noch höher liegen, wenn es da nicht ein Szenario gegeben hätte, wo maximal 65 Punkte zu erreichen waren, weil es darum ging, eine bestimmte Anzahl von VH's über das vorgegebene Rundenlimit zu halten.
Abschließend kann ich feststellen, dass ich in der 0%-Variante die schnellstmögliche Eroberung der für den BV notwendigen VH's priorisiert und vermeintliche Nebenkriegsschauplätze ausgeblendet habe. Folglich ging mein Kill-Loss-Ratio von 565/1 (50%) auf 370/2 (0%) erheblich zurück. Damit einhergehend nahmen die Erfahrungswerte erheblich ab. Hatten in der 50%-Variante immerhin 13 Einheiten eine Erfahrung von über 500, so übertrafen in der 0%-Variante nur 2 Einheiten diese Marke. Das spiegelt sich auch an der Anzahl der Anführer wieder - 14 bei 50% und nur 8 bei 0%. Dabei muss man im Hinterkopf behalten, dass es eine Kampagne ohne automatische Reparatur nach jedem Szenario ist und jeder verlorene Stärkepunkt teuer aus der eigenen Tasche bezahlt werden muss. Damit ist klar, dass die Vermeidung unnötiger Kämpfe absolute Priorität hatte.
Ist ja nicht mehr viel los im Forum, deshalb hier mal eine Empfehlung, wie Ihr Eure Freizeit "totschlagen" könnt und so ganz nebenbei ein formschöner für die Wohnzimmervitrine entsteht ...
Bauanleitung im Schnelldurchlauf:
Ein paar Zusatzinformationen gibt der "Held der Steine" zum Modell aus 2023 ...
Ich habe gestern das Bayerische Armeemuseum in Ingolstadt besucht. Hauptattraktion ist dabei ohne Zweifel das "Museum des Ersten Weltkriegs" mit einer riesigen, gut strukturierten Ausstellung die nahtlos in die Ausstellung "Friedensbeginn" (alles in einem Gebäude - dem Reduit Tilly) übergeht. Wenn man sich ernsthaft interessiert, dann sollten für den Besuch 3 - 4 Stunden eingeplant werden. In unmittelbarer Nähe befindet sich im "Neuen Schloss" ein weiterer Teil des Armeemuseums, der sich mit der Zeit 16. bis 19. Jahrhundert beschäftigt. Historisch bedingt gibt es hier weniger Ausstellungsgegenstände und mein Interesse hierfür war eher eingeschränkt. Ein dritter Museumsteil ist das Bayerische Polizeimuseum. Es befindet sich einige wenige Meter nebenan im Turm Triva (Klenzepark) und umfasst den Zeitraum von der Entstehung der bayerischen Polizei im 19. Jahrhundert bis in die nahe Gegenwart. Auch hier gibt es viele Details zu finden, wobei der Ausstellungsteil Weimarer Republik und NS-Zeit besonders hervorgehoben werden kann.
Ich schaue gelegentlich Videos auf YT und stimme Rayy dahingehend zu, dass ich sie ebenfalls als zu lang empfinde. Trotzdem halte ich sie für informativ, schaue aber nur an, was mich wirklich interessiert. Ähnlich ist es mit dem YT-Kanal "Zeitgeschichte in Bild und Ton" von Michael Heinz. Die bisher von mir gesehenen Videos zum WW2 sind sehr detailverliebt und dadurch ebenfalls sehr lang.
Zitat von Rayydar im Beitrag #4Schrub er doch: “... in WK1-Kampagnen”
Ich hatte es mir verkniffen, aber unser Chef legt gern den Finger in die Wunde ...
Gestern Abend hat mich nochmal der wilde Ehrgeiz gepackt und ich spielte das letzte Szenario leicht frustriert zu Ende. Die Frustration liegt vor allem in der Länge der einzelnen Szenarien, die mitunter bis zu 20 Runden oder mehr bis zum glorreichen Sieg veranschlagen. Dabei spielen die Wetter- und Bodenverhältnisse eine nicht unbedeutende Rolle. In einer Vielzahl von Szenarien führen Schlechtwetterperioden (Regen, Schnee) zur zeitnahen Veränderung der Bodenverhältnisse in Matsch. Damit sind wir dann endgültig in den erstarrten Fronten des Grabenkrieges angekommen. Bewegungen von 1 bis 2 Hex/Spielzug sind dann die Regel und man sieht am regnerischen Horizont den glorreichen Sieg bereits davonschwimmen. Zum Glück macht es finanziell (Prestige) keinen oder nur einen geringen Unterschied, welcher Sieg letztendlich erreicht wurde. Lediglich die Wahrscheinlichkeit auf den Erhalt von Prototypen geht bei zu vielen normalen Siegen gegen Null. Und wenn Prototypen ausbleiben, so geht das zu Lasten der Spielfähigkeit der Kampagne.
Wenn es bei 50% Prestige ohne Probleme funktioniert, dann sollte es in einem zweiten Durchlauf der Kampagne mit 0% Prestige und der gesammelten Erfahrung aus dem ersten Spiel für mich ebenfalls möglich sein die Kampagne erfolgreich beenden zu können. Das Ergebnis kann hier nachgelesen werden:
In einem Anflug geistiger Umnachtung habe ich wieder einmal das Kaiser E-File zur Hand genommen. Geistige Umnachtung deshalb, weil ich weiß, dass ich mit diesem E-File eigentlich keinen Spaß haben werde und die Herausforderung in WK1-Kampagnen eher im Durchhaltevermögen des Spielers als in taktischer Raffinesse liegt. Wie auch immer. Es gab bisher nur wenige AAR im Forum (die alten sind mit JP's untergegangen) und so meinte ich diesen Zustand verbessern zu müssen.
Als die Kampagne vor einigen Jahren neu herauskam spielte ich sie mit 75% Prestige. Das war Offizierslevel und damit ein mittlerer Schwierigkeitsgrad. Nun einen Zahn schärfer, das sowieso geringe Prestige weiter gekürzt. Die Prestigekappe stellt keine Gefahr dar ...
Ich mache es kurz. Die Anfangsszenarien vor 1914 haben einen gewissen Spaßfaktor. Hauptgrund dafür sind die kaufbaren Kavallerieeinheiten. Sie haben ausreichend Bewegung, genügend Munition und hohe Angriffswerte gegen weiche Ziele. Der Blitzkrieg lässt ein wenig grüßen. Das ganze schläft aber mit Beginn des Weltkrieges ein, denn schnell geht es vom Bewegungs- zum Stellungskrieg über. Gegen die unendlich vielen Drahthindernisse und Bunker (alle in der Befestigungsklasse) tut sich die Kavallerie enorm schwer und ist auf die Hilfe der INF und ATY angewiesen. Angriffe, in denen der Gegner überrollt wird, finden praktisch nicht mehr statt. Die ATY spielt eine entscheidende Rolle, vor allem in Defensivszenarien. Es ist jedoch nicht einfach passendes Material zu finden, welches eine gute Kombination aus Angriffswirkung und Munitionsvorrat bietet. Die massive Investition in ATY bringt mir jedoch den Nachteil, dass ich aus Kostengründen die Luftfahrt vernachlässigen muss. Ein einkalkuliertes Risiko mit dem ich, insbesondere in der zweiten Hälfte der Kampagne, leben muss. Die Luftfahrt ist in diesem E-File sowieso sehr speziell. Die Flieger verfügen über geringen Treibstoff - Jäger haben 40 und Bomber zwischen 60 und 70. Wenn sie nicht rechtzeitig betankt werden (Flugplatz aufsuchen) stürzen sie ab und die Einheit ist verloren. Der Treibstoffmangel führt zu einem sehr begrenzten Einsatz und die hohen Anschaffungskosten rechtfertigen den Kauf nur sehr schwer. Außerdem nimmt die Entwicklung der Luftfahrt in dieser Zeit dramatisch an Fahrt auf. Hat man sich zum Kauf einer Einheit entschlossen, so ist sie wenig später wegen totaler Unterlegenheit nicht mehr einsetzbar. Notwendige Upgrades sind finanziell nicht möglich. Verkauf / Kauf von Alt und Neu macht wegen der dann fehlenden Erfahrung der Einheit auch wenig Sinn. Und so ist man dauernd auf der Suche nach Kompromissen ...