"Millionen Menschen in diesem Land fiebern dem morgigen Tag entgegen. Denn morgen ist „Tag des öffentlichen Dienstes“. Die Vereinten Nationen haben diesen Tag im Jahr 2003 eingeführt, um all jenen Wertschätzung zu erweisen, die ihr Arbeitsleben in den Dienst der Öffentlichkeit stellen. In gewisser Weise ebenfalls im öffentlichen Dienst tätig, jedoch zu deutlich besseren Bezügen, sind die Spieler der Deutschen Fußballnationalmannschaft. Und in bewährter Tradition des öffentlichen Dienstes haben sie die Tarif- bzw. WM Endrunde mit einem Warnstreik eröffnet. Und das ist auch das gute Recht (!) der öffentlichen Angestellten, den Beamten hingegen bleibt die Arbeitsniederlegung ja nach dem jüngsten Urteil des Bundesverfassungsgerichts weiterhin versagt.
Und das bringt mich auf eine Idee: Könnte nicht Bundesinnenminister Seehofer alle Nationalspieler bis morgen noch schnell zu Bundesbeamten ernennen? Damit wäre ihr Streikrecht passé und der gewissenhaften Erledigung der dienstlichen Pflichten (z.B. Passangelegenheiten und Verteidigung) im Spiel gegen Schweden stünde nichts mehr im Wege. Allerdings würde ich von einer Verbeamtung auf Lebenszeit absehen, die dürfte der Spritzigkeit und Spielfreude der Mannschaft auf lange Sicht nicht zuträglich sein."
Dirk Lischeck Redaktion Fazit - Der NWB Wochenrückblick Newsletter aus Steuer- und Wirtschaftsrecht vom 22.06.2018