Alle reden über die 20 Zivilisten, keiner über die 100 toten Terrorkämpfer.
Dafür werden unsere Soldaten von ihrem amerikanischen Oberbefehlshaber in den Regen gestellt und von Ahnungslosen aufgefordert, so etwas in Zukunft doch im Nahkampf zu erledigen.
Die Frage, was Zivilisten eigentlich in der Nacht auf einer Insel zusammen mit 100 talibanischen Terrorkämpfern zu tun haben, stellt auch niemand.
Ergebnis wegen unserer labernden Politiker. Die Taliban haben einen der größten Propagandaerfolg der letzten Jahre und unsere Soldaten wissen wirklich nicht mehr, wozu sie dort sind und was sie tun sollen.
Es tut mir Leid um jeden Menschen der dort sein Leben lässt aber da muss ich dem gutem Hoza Recht geben. Was währe gewesen wenn die zwei Tankwagen in eine Stadt oder in unser Lager gerast währen? Dann währen diejenigen die jetzt den Schwarzen Peter bekommen sollen auch die Deppen gewesen. Dort herrscht Krieg und im Krieg gibt es Opfer. Wie schon von Hoza gefragt, “ Was machen die Zivilisten nur da?“ Heute Terrorist, morgen Zivillist und übermorgen wieder was anderes. Wer jetzt da wirklich gestorben ist, oder wie viele, das werden wir nie erfahren. Nur Propaganda wird uns erreichen, von welcher Seite auch immer.
Zitat von hoza Ein dreifach Hoch der Narrenpolitik
@Hoza: ich habe es doch gesagt, man kann keinen wählen! Das sind eh alles die selben Narren.
Meines Wissens haben die Taliban den Zivilisten kostenlosen Sprit angeboten. Eine besonders perfide Abart des 'menschlichen Schutzschilds'! Man kann entweder Terroristen und Zivilisten bekämpfen oder niemanden. Scheiß-Alternative ...
„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ - Albert Einstein
Am schlimmsten finde ich aber die Meldung der Tagesschau von gestern ,dass die STA Potsdam gegen den befehlenden Oberst ein Ermittlungsverfahren wegen Totschlags eingeleitet haben soll .... UNGLAUBLICH Als Soldat , der dort Dienst tut und sich freiwillig gemeldet hat ,würde ich SOFORT den Rückflug buchen lassen .
Beim zappen zufällig ARD-Brennpunkt (oder Wahlkampf für die Taliban) gesehen: "Deutschland verantwortlich für vermutlich schwersten Bombenangriff seit dem 2. Weltkrieg..." Kurz nachgedacht...ja, doch stimmt! Seriöse Medien...
(Meine Meinung dazu habe ich ja schon oft genug kundgetan.)
Zitat von CluBeim zappen zufällig ARD-Brennpunkt (oder Wahlkampf für die Taliban) gesehen: "Deutschland verantwortlich für vermutlich schwersten Bombenangriff seit dem 2. Weltkrieg..."
Passt ja prima zum "ersten Großangriff deutscher Soldaten seit der Ardennenoffensive". Mannomann ...
Eine Idee, auf die auch jemand in der ISAF, NATO oder sonstwo schon gekommen sein müsste: Eine landesweite Aufklärungskampagne über alle dort verfügbaren Medien: 'Zivilisten! Wenn ihr euch mit den Taliban abgebt oder euch auch nur in die Nähe von Taliban begebt, müsst ihr damit rechnen, ebenfalls angegriffen zu werden!'
Damit wären nicht mehr die Soldaten verantwortlich für Kollateralschäden, sondern jeder Betroffene selbst, und den Taliban der Rückhalt in der Bevölkerung entzogen. Oder sieht jemand eine andere Chance, die menschenverachtende Strategie der Terroristen zu durchkreuzen?
P.S.: Deutsche Soldaten haben (durch einen Querschläger beim Zielen auf den Schnellbootmotor) einen somalischen Piraten getötet - also jemanden, der seinerseits zum Töten bereit war. 1. Deutschland verantwortlich für die vermutlich größte Seeschlacht seit dem Zweiten Weltkrieg. 2. Wo bleibt die Mordanklage irgendeiner Staatsanwaltschaft?
„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ - Albert Einstein
Bei unseren Medien ist in dieser Hinsicht alles möglich. Gestern hat ein OTL a.D. unmögliches Zeugs auf Phönix labern dürfen. Keine weiteren Angaben zum Parteibuch oder sonstiger Qualifikation. Erinnert mich an früher, da reichte auch die Angabe Professor um Fundamentales zur Kernenergie mit wissenschaftlichem Anspruch zu verkünden. Ob Physik, Medizin,Politik oder Archäologie war nicht wichtig.
Eine deutsche Anforderung wird doch niemals nicht von den eingeschüchterten USA bzw. der NATO Zurückgewiesen!
Im Ernst: ich finde vor allem die Reaktionen aus den USA für völlig unverständlich. Ganz abgesehen das niemand genaues wissen kann fällt man hier einem Verbündeten in den Rücken, der gerade dabei war, aus seinem Ei zu schlüpfen und das zu tun was man schon seit Anfang an von ihm fordert!
Mir fällt dazu nur ein Wort ein: SCHEINHEILIG. Bin gespannt, wann der anfordernde Offizier von einem Politiker der Linken eine Anzeige wegen Totschlag bekommt....
In Antwort auf:Der Oberst (Lagerkommandant!) hätte nicht entscheiden dürfen.
... dann stellt sich aber ernsthaft die Frage, warum ein Flugzeug kommt, wenn ein nicht befugter einen Luftschlag anfordert.
Ein echter Scipio: geradeaus gedacht und auf den Punkt gebracht! Allerdings ist die politisch-bürokratische Wahrheit komplexer: Der Oberst war zwar befugt, Luftunterstützung anzufordern. Er war nur nicht befugt, diese Befugnis auch auszuüben ... oder so ...
„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ - Albert Einstein
Hi, ein erhellender Artikel zur Lage in Afghanistan und warum Oberst Klein gar nicht besser aufklären lassen konnte. Absolut peinlich finde ich es, daß eine Infanterie-Kompanie schon als große Verbesserung gefeiert wird. Früher hieß es, Heeresgruppe XY greift an, heute ist die Verstärkung armseliger als in Narvik. Es ist mir absolut unverständlich, warum unsere Jungs ohne Helis und Panzer auskommen sollen. Vielleicht hätte man ihnen auch die Gewehre wegnehmen sollen. Dann wirken sie nicht so martialisch und besänftigen vielleicht den Feind. Aber die Situation ist wieder typisch für Deutschland: die einen wollen es, die anderen wollen es nicht und zum Schluß trifft man einen faulen Kompromiß, der gar nichts wert ist. Ein Blick über den Atlantik hilft:
In Antwort auf:If we are to go only half way, or reduce our sights in the face of difficulty, in my judgment it would be better not to go at all.
Kennedy
Gruß Scipio
"Diejenigen, die ihre Freiheit zugunsten der Sicherheit aufgeben, werden am Ende keines von beiden haben - und verdienen es auch nicht."
Militaerstrategisch gesehen stimme ich meinen Vorschreibern gern zu und ja Scipio, ein paar Helis mehr koennten auch nicht schaden. Der Mensch in mir sagt jedoch, das wir am Hindukusch nichts zu suchen haben, schon gar nicht am Gaengelband eines fremden Kriegsherren und dessen ganz speziellen globalstrategischen Interessenhintergrund! Gern moechte ich einige rein persoenliche Autorenempfehlungen aussprechen: Zum einen Luttwak mit seinen zum Teil schon stark vergriffenen Titeln, Scholl Latour mit seiner ganz speziellen "Ortskenntniss", aber auch Todenhoefers sehr verstaendlich geschriebene Werke -fuer die, die nicht soviel Zeit zum lesen haben.
....dem kann ich nur zustimmen und bedenklich die Stirn runzeln. Die Deutsche Initiative am Hindukusch möchte ich gerne mit mancher medizinischer Versorgungslage in struktur und industriell armen Regionen dieser Welt vergleichen. Die teilhabenden versorgenden Personen sind in bester Absicht und mit ihrem Auftrag verbunden gestartet um mit den minimalsten Mitteln sich selbst gefährdend der kranken Bevölkerung zu widmen und zu helfen. Argwöhnisch beobachtet von einheimischen "heilpraktischen" Medizinmännern vor Ort, welche altbewährtes in Gefahr sehen, dankend begrüßt von den Teilen der Menschen die die Wohltat der Sache erkennen. Und während der Dachverband unter dem die Ärzte diesen Auftrag gestartet haben immer wieder die Lieferung wichtiger Medikamente verzögert und ablehnt gibt es da noch den großen Pharmakonzern, der seine Interessen gefährdet sieht, sobald die Ärzte einen Schritt alleine ins unbekannte Hinterland wagen.
....alles in allem eine mehr als undankbare Aufgabe aus meiner Sicht und ich bin in dieser Frage zweigeteilt, ich bin klar dafür das wir als starkes Industrieland immer Menschen helfen, egal ob medizinisch , strukturell, industriell oder grundlegend versorgend. Ebenso sehe ich eine klare Position in diesem Zusammenhang für militärische Sicherung und Unterstützung der einheimischen Kräfte sowie deren Ausbildung und .Schulung. Nur wenn ich immer wieder sehen muß unter welchen Umständen dies geschieht, mit welcher Arglosigkeit diese Menschen die entsandt werden zum Spielball der deutschen Politik im schlimmsten Teil auch des deutschen Rechtssystems werden, stimmt mich das Ganze eher wütend und ich frage mich weshalb man hier eine Säge an einen Baum legt wenn man nicht vorhat ihn zu verarbeiten sondern vor sich hin rotten zu lassen.
Die alles entscheidene Frage ist hier die der internationalen Positionierung Deutschlands und eine demensprechende Aussagekräftige deutsche politische Stimme, welche sich für diese Aufgabe entscheidet und die damit verbundenen strategisch und strukturellen Veränderung innerhalb der Heerestruppe auch realisieren muß ( in diesem Fall auch ein Verweis auf die logistisch katastrophale Terrorbekämpfung deutscher Truppen außerhalb Deutschland, Beispiel Piraterie ).
....oder konsequenter Weise, sich im Sinne deutscher Meinung und Politik zurückziehen und sich zukünftig wieder nur als Geld und Materialgeber zur Verfügung stellen.
.....Grüße Bissi
Ps: zu meinem Vorsprecher Pavel nochmal gebe ich dir vollkommen Recht das Afghanistan als solches ein Thema für sich, und der Ansatz einer westlichen Intervention hier schon ein Satzt mit sieben Fehlern ist
"Wenige menschen denken und doch wollen alle entscheiden" Friedrich II.
Die grundlegende Frage: Was sucht Deutschland in Afghanistan? Was suchen die anderen westlichen Länder in Afghanistan? Urlaub, Sonne, Investstandorte????
Gegenfrage: Was sucht die Taliban in Afghanistan? Urlaub, Sonne, Weltfrieden?
Wofür die Taliban steht, dürfte ja klar und unumstritten sein. Und dass sie im Jahr 2001 in aller Deutlichkeit ihre Visitenkarte in den USA abgegeben hat, ist bekannt. Also muss man dies entweder gutheißen und die "Lebenskultur" der Taliban übernehmen oder etwas dagegen unternehmen, denn dass die Taliban keine Parallelgesellschaften tolerieren, ist ja nun auch mehr als deutlich geworden. In Deutschland und den anderen westlichen Ländern ist schon (meine Ansicht) noch eine große Mehrheit der Menschen für eine freiheitliche Demokratie im Vergleich zum islamischen Fundamentalismus. Also hätte man die USA entweder allein lassen können und warten bis die vielen "Schläfer" ihren "Wirt" Deutschland nicht mehr benötigten und hierzulande auch paartausend Zivilisten ermordet hätten. Das es aber (noch) sowas wie eine Wertegemeinschaft gibt, sowie ein Bewusstsein, dass Deutschland nicht alleine im Lilalauneland vor sich hin wurschteln kann, wollte man helfen. Wieder ein nötiger Entscheid: Geld und Material und die "anderen" Blutzoll bezahlen lassen oder ehrlich alle Vor- aber auch Nachteile der Verteidigung der Freiheit gemäß westlicher Demokratieverständnis mit den anderen teilen?
Man sieht aktuell ja, immer, auch wenn es manchmal lange dauert (und im Bezug auf die deutsche Vergangenheit mir immer noch halbwegs verständlich), setzt sich auf Dauer die Realität durch und auch die deutschen Soldaten werden ihre Waffen benutzen und das Wort Krieg aussprechen dürfen!
Ob es nun gefällt oder nicht. Deutschland lebt nun mal in einer Weltgemeinschaft. Wir können uns nicht ewig aus der Verantwortung stehlen und auf unsere Vergangenheit verweisen.