Obwohl wahrlich kein Bayern-Fan, hatte ich bisher großen Respekt vor Uli Hoeneß, dem starken Mann in jenem Verein. Aber die Trainerwechsel der letzten Zeit geben einem schon zu denken: Größenwahn, schwache Nerven oder beides? Magath musste nach zwei Doubles gehen. Hmmm ...
Klinsmann, Held des Sommermärchens, wurde mit viel Tamtam geholt.
Es hieß, man wolle etwas völlig neues wagen und das - auch bei Misserfolgen - durchziehen. Naja, bis jetzt halt.
Dabei ist der FCB immer noch ein BuLi-Spitzenverein (das zeigt schon der Sieg gegen Arminia ), die Meisterschaft ist noch machbar, und der Pokal
hat halt seinen eigenen Gesetze (3 Euro fürs Phrasenschwein).
Was soll das?!?
Klinsmann hatte mit Verletzungen der - zu wenigen! - Stürmer und mit einem Torwart zu kämpfen, dem die Fußstapfen Olli Kahns einige Nummern zu groß waren. Er hat diese Mannschaft nicht zusammengestellt!
Klar, er hat auch Fehler gemacht, indem er van Bommel demontiert und Poldi endgültig zum Bankdrücker degradiert hat. Aber diese Fehler hat er erkannt und abgestellt.
Jetzt spinnt man wieder rum, dass man einen europäischen Spitzenvereinstrainer verpflichten wolle. Eyh, ihr Bayern, ihr hattet einen: Hitzfeld!
Auch sollte es euch zu denken geben, dass die wahren Koryphäen nicht nach München wollen. Arsene Wenger wird schon wissen, warum er lieber bei Arsenal bleibt, obwohl auch da ein bisschen der Lack ab ist. Aber warum sollte sich jemand das Trio infernale Hoeneß, Rummenigge, Beckenbauer antun?
So wurde bis jetzt abgestimmt:
Richtig: 4 total bescheuert: 5 uninteressant: 3
Da ich wohl höchstwahrscheinlich der einzigste Befürworter hier bleiben werde, ne kurze Begründung:
Auch wenn ich auch hier wohl zur absoluten Minderheit gehöre, ich gehöre zu den Befürwortern von Uli Hoeneß! Mag er sein Herz auf der Zunge tragen (was an sich ja nicht schlecht sein muss), mitunter auch arrogant u. porvozierend wirken, eines kann er, seinen Job gut machen, so gut wie kaum ein anderer in Europa. Und das ist nach wie vor der wichtigste Punkt für mich. Man darf auch mal die große Klappe haben bzw. unpopuläre Entscheidungen treffen, wenn man Erfolg hat (bei so vielen anderen fehlt der zweite Aspekt). Und das hat Bayern München hauptsächlich wegen ihm!
Im Gegensatz zu den Ankündigungen von Klinsmann (u. daran muss er sich messen lassen), hat er niemanden (!!!!) aus der Mannschaft besser gemacht. Alle, aber wirklich Alle spielen schlechter als letzte Saison. Auch seine zumindest fragwürdigen Trainingsmethoden scheinen bei den Spielern, insbesondere den sogenannten Stars, sowie den Fans nicht anzukommen. Siehe Ribery, der nur noch gefrustet erscheint, was der Klinsmann´chen Vorstellung/Absicht ja total zuwider läuft.
Und gerade jetzt diesen Schritt zu gehen, OBWOHL Bayern aufgrund der Lausitzer Schützenhilfe noch ne realistische Chance hat, finde ich nachvollziehbar u. entspricht der Einstellung, es zumindest zum größten Teil aus eigener Kraft schafen zu wollen u. nicht von anderen abhängig zu sein!
Es ist halt was anderes, mit hartgesottenen Profis jeden Tag zu arbeiten und zu streiten und sie zu kritisieren und zu loben und...,
als auf Einsätze in der Nationalmannschaft hoffende Kicker zu motivieren und einen ausstrahlungsarmen, willigen und taktisch tüchtigen Cotrainer die Trainingsarbeit machen zu lassen
Der Lehrling hatte nicht genügend Substanz für den Knochenjob bei Bayern
Fakt: Klinsmann ist kein Trainer. Im übrigen gibt's von diesen "Ich habe 20 Bulispiele gemacht, jetzt werde ich Trainer"-Trainern zu viele...
Fakt: Die Bayern wären auch mit Klinsmann Meister geworden. Beweist mir das Gegenteil...
Und dann in der nächsten Saison mit eigenen Spielern (die nicht gegen den Trainer arbeiten) hätte er sich beweisen müssen/können.
Fakt: Ich mag Klinsmann nicht besonders.
Fakt: Der Zeitpunkt der Entlassung ist kaum noch an Dämlichkeit zu überbieten. Entweder nach Barca oder gar net.
Fakt: Das Bayern-Triumvirat ist auch nicht die Krone der Schöpfung. Immer nur die angeblich (!) besten Bulispieler holen (wer erinnert sich nicht noch an diesen Hannoverstürmer oder den Kölner... ), reicht ev. für die Meisterschaft aber nicht für die Champliga (auf Dauer).
Oder diverse Fehleinkäufe wie Breno oder Sosa - für das Geld hätte man Aguero bekommen!
Fazit: Die Bayern werden natürlich Meister. Wenn es Stuttgart wird, auch nur wegen des bayerischen Trainers...
Quote:Fakt: Das Bayern-Triumvirat ist auch nicht die Krone der Schöpfung. Immer nur die angeblich (!) besten Bulispieler holen (wer erinnert sich nicht noch an diesen Hannoverstürmer oder den Kölner... ), reicht ev. für die Meisterschaft aber nicht für die Champliga (auf Dauer).
Clu
Wie geschrieben, ich halte eigentlich auch viel von Uli Hoeneß! Aber in der Trainerfrage benimmt er sich zunehmend merkwürdig. Vielleicht wird er langsam amtsmüde?
Was einige jetzt an Klinsmann bemängeln, war doch vor seiner Verpflichtung bekannt! Im Nachhinein hätte man ihn also gar nicht holen dürfen!
Was ich den Bayern wirklich übel nehme, ist genau das, was Clu schreibt:
Anderen Vereinen deren beste und wichtigste Spieler wegkaufen und beim FCB als 'Ergänzungsspieler' teilweise Jahre lang auf der Bank schmoren lassen, manchmal mit ein paar Alibi-Kurzeinsätzen - Hauptsache, sie spielen nicht mehr für die Konkurrenz!
Beispiele:
Lukas Podolski, Jan Schlaudraff, Claudio Pizarro, Torsten Frings, Tim Borowski, Marcel Jansen, Michael Wiesinger ...
Soweit kommts noch, jetzt verteidige ich noch die Bayern...
Eigentlich ist da der Rommel-Wüstenfuchs zuständig!
Wer wirtschaften kann, soll halt auch die Früchte (Spieler) ernten dürfen. Und dies haben über Jahrzehnte nur die Bayern (Hoeneß) gekonnt, folglich sind sie der einzigste Verein in Deutschland, der sich international messen kann. Alle anderen blamieren sich da ja Jahr für Jahr bis auf die Knochen!
Sind sind somit auch der einzige deutsche Verein, wo sich (deutsche) Talente auf höchster internationaler Stufe beweisen können.
Das fängt schon in den Buli-Spielen an. Und da hatte vor allem Podolski sowie Borowski in dieser Saison nun wirklich genügend Chancen, die sie einfach nicht genutzt haben. Und wenns nicht klappt, gehen se halt wieder zurück! Soweit ich weiß, ist noch kein Spieler ohne seinen Willen zu den Bayern gezwungen worden!
Ein Claudio Pizarro war doch absoluter Stammstürmer mit großem Erfolg bei Bayern?!!!!
und welcher internationale toptrainer wird den freiwillig in die bundesliga wechseln? alte männer die mal gut waren ja die gabs aber niemand der aktuell erfolg hat,wird sich das antun.
Jaja, "Der FC Bayern ist ein Verein von internationaler Weltbedeutung." (Waldi Hartmann).
Deshalb lässt er auch seine jungen Talente von anderen Vereinen bundesligatauglich machen, siehe damals Philipp Lahm und jetzt Toni Kroos, während ein Christian Lell sich im eigenen Team einen zusammengurkt.
Pizarro hat tatsächlich bei den Bayern regelmäßig gespielt - für Werder war er trotzdem verloren.
Übrigens: der 'Retter' Jupp Heynckes kam im Juli 87 zum FCB und wurde 1989 das erste Mal Meister. D.h., man hatte ihm zwei Jahre Zeit gegeben!
1991/92 wurde man gerade noch 10. (Zehnter!), und Heynckes wurde gefeuert. Soviel dazu ...
Letzte Saison nach 3 Spieltagen: FCB mit Klinsmann: 5 Punkte. Diese Saison nach 3 Spieltagen : FCB mit van Gaal : 2 Punkte.
Soviel zum Trainerwechsel, das Osram-Intermezzo mal ausgeklammert. Eine desolate Abwehr mit Pannen-Rensing, aber ohne den weggemobbten Lucio - einen Stammspieler der Selecao! Wieviel Arroganz kann sich ein ehemaliger Spitzenverein eigentlich noch leisten?
„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ - Albert Einstein