Kinder im Krieg; Kindheit und Jugend im Dritten Reich; Hans Josef Horchem; E.S. Mittler und Sohn Verlag; ISBN: 978-3-8132-0955-6; 256 Seiten und einigen Fotos.
Die Geschichte wird hier gut dargestellt und mit vielen Details und Fakten erläutert. Immer wieder werden die Umstände des 1. Weltkrieges thematisiert und machen die aktuelle Situation verständlicher, bzw. rufen diese mit ins Bewußtsein. Einige Passagen waren mir etwas langatmig, sind aber wichtig für den, der nicht um die Hintergründe weiß. Hier ist speziell die Ermordung von Kindern und Jugendlichen mit verschiedenen Behinderungen gemeint. Einzelne Geschehnisse aus dem Ort werden in den Kontext zur politischen und gesetzlichen Einordnung gesetzt. Die Übergänge vom Kind/Jugendlichen und dem Einfluss der Partei und deren Strukturen werden gut erläutert, mit dem was man als Kind gerne machen möchte und das wie es vierlorts zur Pflicht wurde (Pimpfe/HJ). Der Einsatz bei der Flak usw. kann man hautnah miterleben und die Veränderungen, als der Krieg der Heimat nähert und schließlich erreicht. Hier werden auch Einsätze des so genannten "Wehrwolf" geschildert, ebenso die letzten Tage der Regierung unter Dönitz, die Einstellung der Überlebenden und Flüchtlinge werden mit erwähnt, die der Autor ebenfalls miterlebt hat. Der Autor benennt auch Umstände von Gefangenenlagern, von denen er nichts wußte, obwohl diese in direkter Nähe waren, da man fokusiert auf die eigenen Probleme, Ausbildung usw, war. Insgesamt ein sehr interessantes Buch und absolut lesenswert! Note: 1
Logik ist die Kunst, zuversichtlich in die Irre zu gehen!