Mein Spiel aus 2016 war im (nunmehr gelöschten) JP's Panzers-Forum bereits veröffentlicht. Ich habe die Datensicherung noch auf meinem Laptop und stelle die einzelnen AAR's zum Zweck des Vergleichs jeweils Szenario für Szenario nochmals zur Verfügung, jedoch ohne weiteren Kommentar. Die Gastkommentare aus 2016 fehlen natürlich (leider) auch.
Die Kampagne ist eine der härtesten und längsten, die ich jemals gespielt habe. Ich glaube aber, dass ich gut auf die Erfahrungen aus dem 2016er Spiel aufbauen kann und insbesondere beim Kauf von Einheiten bzw. vorzunehmenden Upgrades geschickter vorgehen werde.
Zitat von hoza im Beitrag #2Mein lieber Para, warum tust du dir sowas an
... schreibt einer, der gerade mit der CC 13 auf einer ähnlich schweren Aufgabe kaut . Wo siehst Du das Problem: In meiner Person? In der Kampagne? OK, ich gebe zu, dass die Kampagne nichts für Weicheier ist und wirklich viel Zeit investiert werden muss. Ich erinnere mich schwach zurück, dass ich im Laufe der Kampagne bis zu ca 130 Kern-Einheiten am Start hatte (ganz am Ende waren es wohl 249 ). Da vergeht schon mal ne Stunde um alle auf der Karte zu platzieren und es ist noch kein Zug gemacht. Ein Zeitaufwand, wo in anderen Kampagnen ganze Szenarien gespielt werden können.
Nach einer sehr langen Pause (Szenario Nr. 20 beendete ich am 05.07.2020) habe ich die Kampfhandlungen erneut aufgenommen. Neue AAR's sind demnächst unter den Links im ersten Post nachzulesen.
Alter Falter, sind das viele Einheiten! Entweder gibt es in der Kampagne so gut wie keine Hilfseinheiten oder die Maps müssen mit Einheiten überfüllt sein. Sowas würde ich eher von WK1 Kampagnen oder generell früheren Kampagnen (z. B. in Antique General) erwarten.
Es stehen auch Hilfseinheiten in geringer Anzahl zur Verfügung. Im zuletzt gespielten Szenario Tula waren das z.B. 21 Bodentruppen + 4 Flugzeuge. Diese summieren sich mit meinen 89 eigenen Einheiten (die vier Schlachtschiffe sind ja nicht im Einsatz) auf eine stattliche Zahl. Aber die wird unter den spielerischen Gegebenheiten auch benötigt - die Sowjets besitzen durchschnittlich auch 95 Einheiten und sind in der komfortablen Situation, sich nur verteidigen zu müssen. Dazu hat der Designer alle Einheiten massiv verschanzt (aktuell Verschanzung 10) und die Einheitenstärke liegt aktuell bei 13/13 (wächst weiter über die Station 14/14 bis 15/15 zum Ende der Kampagne hin).
Im Moment spiele ich nicht mit dem absolut besten verfügbaren Equipment. Bei Artillerie und Jägern hänge ich (bewusst) hinterher - einfach um auszutesten, wie weit ich das treiben kann, ehe ich technologisch völlig abgehängt werde und sich das auch in den Kampfergebnissen niederschlägt. Mit meinen veralteten Me-110C-1 Allzweck-Bomber/Jägern erreiche ich gegen die sowjetischen 13/13 MiG-3 u.ä. eine Schadensbilanzvorschau von 2:5. Das reicht im Moment noch aus, soweit ich zahlenmäßig überlegen bin. Ich weiß aber auch, dass noch Szenarien kommen werden, wo ich keine zahlenmäßige Überlegenheit mehr haben werde, wenn ich bei dem jetzigen Umfang der Kernarmee bleiben will. Dann muss ich mir was einfallen lassen. Zur Not eben dann aufrüsten - genug Prestige spare ich mir u.a. dadurch, dass ich nicht jedes Upgrade mitmache.
Nach einer zweiten sehr langen Pause (Szenario Nr. 28 beendete ich am 30.05.2021) habe ich die Kampfhandlungen erneut aufgenommen. Neue AAR's sind demnächst unter den Links im ersten Post nachzulesen.
Kampagne beendet. Bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Habe mich gegenüber meinem Spiel aus 2016 in vielen Bereichen verbessert - weniger Einheiten verwendet, ein besseres Kill/Lost-Verhältnis und alle Average erhöht.
Mein Enthusiasmus für diese lange Kampagne hat einen griechischen Spieler motiviert, sich den Herausforderungen dieser Kampagne seit November 2021 zu stellen. Dimitris GR 100%: http://forum.open-general.com/viewtopic.php?f=13&t=680
Und jetzt noch ein ganz spezieller Fall! Ein neues Forumsmitglied hat quasi einen Fehdehandschuh in den Ring geworfen und versucht die Kampagne mit 0% Prestige (üblich sind 100%) und KI-Prestige 100% (üblich sind 25%). Offensichtlich verfügt er über Detailwissen zu Open General, welches mir fehlt .
Der kocht bestimmt auch nur mit Wasser. Und keiner kann kontrollieren ob ein Spieler nicht mit tausend Reloads spielt. Ich weiß ja nicht wieviele Einheiten das Efile hat und wie hoch die Chancen sind, aber als ersten Proto eine fette Kanone zu bekommen ist für mich immer verdächtig
Über Reloads für Prototypen kann man streiten. Das muss sicher nicht sein, wobei ich mich regelmäßig mehr über einen Panzer, Jäger oder Bomber freuen würde, als über ATY. Ansonsten sehe ich das mit den Reloads innerhalb des Szenarien etwas gelassener. Insbesondere in dieser Kampagne gibt es immer mal böse Überraschungen und es ist einfach ein Frage der Zeit, die man in die Kampagne investieren will. Wenn Du bis zu 100 oder 150 Einheiten pro Runde bewegen musst, dann ist es existenziell wichtig immer mal eine Sicherung anzulegen, auf die man ggf. zurückgreifen kann (auch innerhalb eines Spielzuges!).
Das Spiel unseres britischen Mitstreiters cmc war zwischendurch ins Stocken geraten und ich hatte bereits gedacht, dass er wegen der Schwierigkeit die Kampagne mit 0%-Prestige zu meistern, aufgegeben hat. Aber dieser Tage hat er den Kampf wieder aufgenommen. Genug Anlass für mich diese Kampagne (nach drei Jahren) wieder einmal zur Hand zu nehmen. Ich bleibe dabei der 100%-Prestigeeinstellung treu, setze die KI jedoch ebenfalls auf 100% (empfohlen sind nur 25%). Das wird genügend Herausforderung werden. Ich habe auch schon einen Plan für Änderungen im Kauf und der Entwicklung meiner Einheiten. Vielleicht setze ich mir ergänzend ein Limit bei der Anzahl der Einheiten und versuche es mal mit Überstärke. Außerdem gibt es ein Szenario, dass ich bisher immer im zweiten Zug beenden konnte - vielleicht spiele ich es diesmal bis zum bitteren Ende . http://forum.open-general.com/viewtopic.php?f=13&t=919
Es sind 3 Monate ins Land gegangen und ich konnte die Kampagne bis Szenario 35 voranbringen.
Die wesentlichen Unterschiede gegenüber meinem Spiel aus 2020 ist die Vergabe von voller Überstärke auf die Artillerie, die Bomber und ausgewählte Jagdflugzeuge und Panzer. Um diese Finanzierung zu sichern habe ich mich beim Kauf von Einheiten eingeschränkt. Waren es im Vergleichszeitraum 2020 noch 100 (incl. 4 Schiffseinheiten), so sind es 2023 nach Abzug einer temporären ATY-Einheit nur 88 (incl. 5 Schiffs- und 3 Befestigungseinheiten). Gleichzeitig konnte ich die Kampfeffizienz steigern. Das Kill-Loss-Ratio lag in 2020 bei 3006/168. In 2023 erreichte ich 3229/133. Die höhere Anzahl getöteter Gegner liegt ursächlich an der von mir an die KI gegebenen 100% Prestigeeinstellung. Dadurch konnte sie auf den Versorgungsfeldern teils erhebliche Verstärkungen platzieren.
Wesentliche Änderungen: # Abkehr von der massenhaften Verwendung von hin zu Panther D und A. # Bei der Panzerabwehr versuche ich den Aufrüstungsschritt von 88mm SdKfz 8 auf AT Hvy Sturmtruppen 42 zu vermeiden, um später direkt auf Jagdpanther aufzurüsten. Das ist aber mit dem großen Nachteil verbunden, dass die 8.8 mit seinen geringen Verteidigungswerten eigentlich gegen die sowjetischen Panzer und SPAT mit Reichweite 2 und Stärke 15/15 nicht mehr nutzbar ist und praktisch an den Kampfhandlungen kaum noch teilnimmt. Das schränkt die Kampfkraft meiner Truppe erheblich ein. # Luftabwehr basiert komplett auf gezogener Flak 41 mit Reichweite 4 (bis Szenario 29 Flak 37 mit Reichweite 3). Durch die Kombination mit dem SdKfz. 251 (kann in diesem E-File harte und weiche Bodenziele angreifen) war eine konstante Erfahrungssteigerung möglich. Leider erhielt ich keinen Anführer, der das Upgrade auf ein SPAD sinnvoll machte. # Fortification: Ich habe schon immer mit dem Kauf eines speziellen Küstengeschützes geliebäugelt, welches ebenfalls mit dem SdKfz. 251 kombinierbar ist. Es hat Reichweite 5, passable Angriffs- und Verteidigungswerte und extrem viel Munition. Leider leistet die Einheit kein Unterstützungsfeuer und ist deshalb als Artillerie-Ersatz ungeeignet. Alternativ habe ich vor kurzem 3 Beobachtungsbunker mit Sichtweite 8 gekauft, die meine Aufklärung des nahen Gefechtsfeldes erleichtern. Für direkten Feindkontakt sind sie jedoch ungeeignet.
Ansonsten bin ich auf der Suche nach weiteren Optimierungen ...
Nicht unerwähnt soll bleiben, dass sich weitere Spieler an dieser Kampagne versuchen, die ich bisher hier nicht erwähnte.
Ein gewisser "Profa" startete bereits im Dezember 2022 die Kampagne und wählte als Prestigeeinstellung 125% gegen 100% bei der KI. Allerdings hat er sich eigene, für mich recht merkwürdige, Regeln auferlegt, die das Spiel (für ihn) interessanter machen sollen. Er ist aktuell (mit einigen zeitlichen Unterbrechungen) bis Szenario 36 gekommen und die Zusammensetzung seiner Armee liest sich extrem langweilig. Bei 174 Stück ist das auch kein Wunder. Auch die bewusste Verwendung einer alten OG-Version aus 2013 (die neuen würden statischer spielen) erschließt sich mir nicht. Hier der Link dazu: http://forum.open-general.com/viewtopic.php?f=13&t=856
Der zweite Spieler ist Keighleyred. Auch er geht auf Nummer sicher und spielt mit 150% gegen 100%. Der Enthusiasmus der Startphase ist aber wohl bereits verflogen, denn das Spiel ruht bereits wieder einige Zeit. http://forum.open-general.com/viewtopic.php?f=13&t=923
Vor reichlich einer Woche habe ich meinen 3. Durchlauf der Kampagne erfolgreich abgeschlossen. Die Erfahrung mit der Überstärke war durchaus positiv. Soweit ich sie auf die Artillerie gegeben hatte, war sie durch Kampfhandlungen kaum in Gefahr. Bei Bombern und Jägern war sie in Kombination mit zwei Combat-Support-Anführern sowie den First-Strike-Anführern ebenfalls fast unschlagbar und führte kaum zu nennenswerten Verlusten. Ansonsten mit den Observationsbunkern ebenfalls gute Erfahrung gesammelt, die sich mit den Aufklärungsflugzeugen Fw-189 Uhu hervorragend ergänzen. Bei allen anderen Einheiten keine großen Experimente.
Anfang Februar 2024 habe ich meine "Spaß"-Kampagne zu Ende gebracht. Sie war nicht für die Aufnahme in die obligatorische "Scroll of Honor" gedacht, weil ich massiv an den Einstellungen für die einzelnen Einheiten per Suite geschraubt habe. Die wesentlichen Unterschiede zum Standardspiel waren, dass ich mir 200% Prestige (statt 100%) gegönnt habe, die Überstärke meiner Einheiten je nach erspieltem Erfahrungslevel festgeschrieben habe (bis 30/30) und bei den Anführern ein wenig manipuliert habe. Im Gegenzug erhielt die KI 300% Prestige (statt 25%). Ich habe versucht mich im Kauf der Einheiten zu beschränken (am Ende waren es 11 weniger, als in meinem letzten Spiel) und die Aufrüstung der Einheiten nicht ins unermessliche zu treiben. Panzerseitig bin ich mit Panther A und Tiger II relativ gut ins Ziel gekommen. Bei der AT habe ich die letzte Aufrüstung auf 1945er-Modelle ausgesetzt. Die Artillerie besaß noch Kanonen und Mörser die nur über Reichweite 3 und 4 verfügten und die Jagdflugzeuge wurden, bis auf ein paar Ausnahmen, nur zu handelsüblichen Varianten aufgerüstet.
Die Kampagne blieb am Anfang spannend, weil sich die Überlegenheit in der Stärke erst entwickeln musste. Mit zunehmender Spieldauer war aber ein glorreicher Sieg vor dem Limit von 4 bis 6 Runden immer möglich. Die Szenarien bis zu Ende zu spielen hatte rein statistischen Charakter - ich verbesserte massiv mein Kill-Loss-Ratio. Die KI hatte mit den 300% Prestige wirklich viel Geld und schickte nicht nur billige INF oder AT als Verstärkung an die VH/SH-Hex, sondern wartete mit wirklich absolut neuster Technik auf. Das nützte aber absolut wenig, wenn diese Einheiten 0 Erfahrung haben. Zum Vergleich mit meinem letzten Spiel (Kill: 4.485 / Loss: 306) konnte ich das Verhältnis nachhaltig verschieben: 5.837 Kill zu 219 Loss.
Insgesamt war es für mich ein entspannteres Spiel. Der Spaßfaktor hielt sich allerdings in Grenzen, weil viel Arbeit mit der Suite notwendig war. Ich würde das Experiment trotzdem als gelungen bezeichnen.