Film von Mathias Haentjes
Es ist der Winter 1942/43: Für die Einen bedeutet er einen fürchterlichen Frieden, für die Anderen bedeutet er Hoffnung und Befreiung vom Nationalsozialismus.
Vor dem Hintergrund der politischen Ereignisse zwischen November 1942 und Februar 1943 taucht die Dokumentation "Winter 42/43 - Kriegswende" in die sehr persönlichen Erinnerungen von Zeitzeugen aus acht verschiedenen Ländern Europas ein. Sie erzählt, woran die Protagonisten in diesem Winter glaubten, was sie wussten, ahnten, hofften. Unter anderen liefern die ungarische Philosophin Agnes Heller, der algerisch-französische Journalist Jean Daniel, Italiens Krimikönig Andrea Camilleri und die kurz nach dem Interview verstorbene Psychoanalytikerin Margarete Mitscherlich ein differenziertes und überraschendes Bild der Atmosphäre in diesen Monaten. In die filmische Erzählung sind Tagebuch- und Briefauszüge eingewoben, die einen tiefen Eindruck der Gefühlslage der Menschen in dieser Zeit vermitteln, beispielsweise die Aufzeichnungen des 14-jährigen jüdischen Mädchens Rutka Laskier in Polen oder der Briefwechsel zwischen der jungen Widerstandskämpferin Sophie Scholl und ihrem Freund Fritz Hartnagel.
(ARD/WDR)