Wiederholungen: 11.05.2011 um 14:45 Blut, Schweiß und Tränen (Usa, Grossbritannien, 2009, 95mn) ARTE F Regie: Thaddeus O'Sullivan Kamera: Michel Amathieu Musik: Howard Goodall Schnitt: Heidi Freeman Darsteller: Brendan Gleeson, James D'Arcy, Janet McTeer, Iain Glen (König George VI.), Len Cariou (Präsident Franklin D. Roosevelt) Autor: Hugh Whitemore Produktion: BBC, HBO Films, Rainmark Films, Scott Free Production Produzent: Ann Wingate, David M. Thompson, David W. Zucker, Frank Doelger, Hugh Whitemore, Julie Payne, Ridley Scott, Tracey Scoffield 16:9 (Breitbildformat) Nativ HD
Winston Churchill steht nach Ende des Zweiten Weltkriegs zur Wiederwahl. Der Bezwinger Hitlers und seine Frau Clemmie erwarten das Ergebnis in Frankreich. Er erinnert sich an die Zeiten des Sturms, als das Britische Königreich allein gegen Nazideutschland kämpfte.
In den sechs Jahren des Zweiten Weltkriegs spielte Winston Churchill vielleicht die führende Rolle beim Kampf gegen die Nazis, sein unerschrockener Führungsstil und seine Rhetorik ermutigten Millionen von Briten und Menschen anderer Länder, gegen Hitler-Deutschland bis zum bitteren Ende zu kämpfen. Während Churchill auf die Wahlergebnisse wartet, geht sein Blick zurück auf die Jahre, als er seine belagerte Nation heldenhaft durch die schwierige Zeit führte. Der Mann, der zum Helden seiner Nation wurde, bringt gerade durch die Kompromisslosigkeit seiner herausragenden Führerschaft letztendlich seine eigene politische Karriere und die Ehe mit seiner lebenslangen Gefährtin Clemmie in Gefahr. Aufgrund seiner Starrköpfigkeit und Zielstrebigkeit wird er zum Symbol der Nation. Unter den Verbündeten Großbritanniens, den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion als den alliierten Mächten sorgt er für Einigkeit. Maßgeblichen Einfluss übt er bei den Entscheidungen der Konferenzen des Zweiten Weltkrieges in Teheran und Jalta aus. Die Hartnäckigkeit des Kriegspremiers ist die Ursache dafür, dass das britische Volk sich bei den Wahlen im Juli 1945 gegen seine Prinzipien stellt und ihn nicht mehr unterstützt. Mit der Wahlniederlage scheidet er aus dem Amt aus, wird aber 1951 bis 1955 erneut Premierminister.
Winston Leonard Spencer Churchill (1874-1965) zählt zu den Lichtgestalten des 20. Jahrhunderts. Als vor 71 Jahren die Wehrmacht von Sieg zu Sieg eilte, stellte er sich dem Diktator entgegen. Über das Privatleben hinaus fokussiert der Filmemacher Thaddeus O'Sullivans stark auf die großen, politischen Reden. Durch ihre inhaltliche und sprachliche Wortgewalt sowie durch Rhythmus und Tonfall erwies sich Churchill selbst als großer Schauspieler. Seine Reden beeindruckten ganze Nationen und veränderten den Lauf der Geschichte. Der Film entstand gewissermaßen als Fortsetzung von "The Gathering Storm" (2002), in dem die Chronik der Vorkriegsjahre geschildert wurde. Der Drehbuchautor Hugh Whitemore adaptierte für das britische Fernsehen Werke von Dickens und Brontë. Er erhielt den Emmy Award und den Writers Guild Award für sein Drehbuch "The Gathering Storm". Der Darsteller von Winston Churchill, Brendan Gleeson, studierte an der "Royal Academy of Dramatic Art" in London. Nach vielen Nebenrollen gelang ihm mit "Braveheart" an der Seite von Mel Gibson der internationale Durchbruch. Mit seiner Rolle als Auror Alastor "Mad-Eye" Moody in den Harry-Potter-Filmen wird er auch bei einem jüngeren Publikum bekannt. 2009 wurde er für seine Rolle als Churchill mit dem Satellite Award und dem Emmy Award ausgezeichnet.
Zitat Unter den Verbündeten Großbritanniens, den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion als den alliierten Mächten sorgt er für Einigkeit. Maßgeblichen Einfluss übt er bei den Entscheidungen der Konferenzen des Zweiten Weltkrieges in Teheran und Jalta aus.
Ach ja? Schon mit den Amis lagen die Briten oft nicht wirklich auf einer Wellenlänge, geschweige denn mit den Russen. Und in Churchills eigenen Memoiren steht, dass er sich bei den Konferenzen von Stalin und Roosevelt übergangen fühlte.
Gibt es im Universum intelligentes Leben? Vermutlich ja; man muss ja nicht ausgerechnet auf der Erde suchen.
Immerhin mochte Truman seine Malerei: "Verdammt gut gemacht. Man erkennt jedenfalls, was er gemalt hat, und das kann man von vielen dieser modernen Künstler wirklich nicht sagen."