Gestern habe ich mich sozusagen auf Tour in die Vergangenheit begeben und bin ein paar Kilometer in Richtung Norden, nach Plauen gefahren, um mir die Panzerbrücke der ehemaligen Vomag Werke anzusehen.
Diese Brücke, auch hier zu sehen "
http://de.wikipedia.org/wiki/Vogtlä...Maschinenfabrik" (bin nicht in Besitz einer guten Kamera und die Handyfotos sind eher von sehr schlechter Qualität.) wurde als direktes Verbindungsstück von Panzerhalle zur am anderem Ufer liegenden Bahntrasse gebaut.
Diese Brücke steht unter Denkmalschutz und die Tatsache, das davon nichts hinweist, lässt mit Sicherheit einige Plauener darüberlaufen, ohne zu wissen über was sie da die Elster überqueren.
Was man auf den Bildern nicht sehen kann, sie liegt westlich von Plauen in einem halbverrotteten Industriegebiet mit unverwechselbaren DDR-Charm und auf halber Strecke neigt man schon umzudrehen, da man sich auf falschem Wege vermutet.
Wie man im Wiki Artikel nachlesen kann, sind über diese äusserst robust gebaute Brücke einige hundert PanzerIV und JagdpanzerIV/70(V)"Guderian Enten" gerollt.
Das dies, just in dem Moment, als Plauen in Bomberreichweite und es nun möglich auch den Vogtländern einen "Besuch" abzustatten, Grund genug war mit Bomberflotten anzugreifen, ist logisch.
Auf den Bildern kann man gut die Durchschüsse der Bordkanonen (Begleitjäger/Jabos) und auch einige größere Löcher sehen, die durch Bombentreffer entstanden.
Wenn man direkt daneben steht und sich die Dicke des Panzerstahls (immerhin 40mm) bewusst gemacht hat, kann man verstehen, warum dieser relativ unkoordinierte Angriff die Brücke noch nicht einmal signifikant beschädigt hat.
Es ist faszinierend, die durch Bomben aufgefetzten Löcher zu sehen, die aussehen wie ein Blatt Papier, das man mit einem Stift durchbohrt hat.
Die Metallwände sind in spitzer Fetzenform in Penetrationsrichtung gebogen, ohne das auch nur ein Stückchen davon
abgeplatzt wäre, was wiederum die äusserst gute Qualität der Vomag Legierungen -geradezu- sichtbar macht.
Mein unmittelbarer EIndruck ist, das auch ein konzetrierter Angriff nur zu Beschädigungen geführt hätte, denn es wurde in keinster Weise an irgenwelchen Materialien geknausert.
Warum allerdings eine so kriegswichtige Panzerfabrik, so ungeschützt ohne keinerlei Flak den Bombern präsentiert wurde, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben.
Im übrigen kann man einige interessante Fotografien aus dieser Zeit im in Plauen zu findenden Vogtlandmuseum besichtigen, immerhin hatte Plauen eine größere (!) Zerstörung pro m² als Dresden zu verzeichnen.
"Last week I decided that even if life is absurd why couldnt I spend it absurdly happy?"